Die dänische Regierung hat ein bedeutendes milliardenschweres Verteidigungsprogramm für Grönland angekündigt, um auf die wachsenden Spannungen durch die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu reagieren. Insgesamt sollen 14,6 Milliarden dänische Kronen, etwa 2 Milliarden Euro, investiert werden, wovon 11,9 Milliarden Kronen für militärische Zwecke verwendet werden sollen. Diese Entscheidung folgt auf Trumps wiederholte Äußerungen, die Kontrolle Grönlands durch die USA als „absolute Notwendigkeit“ für die nationale Sicherheit zu betrachten.

Im Rahmen des Programms plant Dänemark, seinen Militärstandort in der arktischen Region zu erweitern. Geplant sind drei arktistaugliche Schiffe und zwei Drohnen für Langzeiteinsätze, wobei der Großteil der neuen Ausstattung auf und um Grönland eingesetzt werden soll. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen betonte, dass in der Vergangenheit nicht genug in die Arktis investiert wurde und dass das neue Paket mindestens 1,44 Milliarden Euro umfasst, was kurz nach Trumps Äußerungen am 22. Dezember bekannt gegeben wurde. Zudem sollen auch Hundeschlittenteams und ein aufgestocktes Personal für das Arktische Kommando integriert werden.

Geopolitische Spannungen

Dänemark hat auf die militärischen Drohungen und Kaufinteressen Trumps reagiert, die eine Besorgnis über die Souveränität Grönlands hervorrufen. Trump hatte während seiner ersten Amtszeit bereits Interesse am Kauf der größten Insel der Welt geäußert und bezeichnete diese als „wunderbaren Ort“. Dies führte zu einem negativen Telefonat zwischen Kopenhagen und Washington und dem Start eines Notfallprogramms in Dänemark. Regierungsvertreter, darunter US-Senatorin Lisa Murkowski und die dänische Abgeordnete Aaja Chemnitz, betonten jedoch, dass Grönland „für Geschäfte offen, aber nicht zum Verkauf“ sei.

Die Sicherheitspolitik Dänemarks wird durch die strategische Bedeutung Grönlands für die USA unterstrichen, da die Insel auf der kürzesten Route zwischen Russland und Nordamerika liegt. Chinesische Staatsmedien haben kürzlich die strategische Bedeutung Grönlands, insbesondere im Hinblick auf arktische Schifffahrtsrouten und Rohstoffvorkommen, hervorgehoben. In den letzten zehn Jahren hat China auch seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Grönland intensiviert.

Unabhängigkeitsbestrebungen und internationale Zusammenarbeit

Die Bevölkerung Grönlands, die größtenteils autonom lebt, drängt zunehmend auf mehr Unabhängigkeit. In diesem Kontext findet eine Debatte über koloniales Unrecht statt. Vivian Motzfeldt, die dänische Ministerin für Äußeres und Handel von Grönland, hat auf die veränderte sicherheitspolitische Lage hingewiesen und die Notwendigkeit einer militärischen Grundausbildung für mehr Menschen auf Grönland betont. Dänemark plant, in den nächsten zehn Jahren insgesamt 25 Milliarden Euro für militärische Ausgaben bereitzustellen.

In der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern setzt Dänemark auf die NATO und die EU. Beide Organisationen haben Stillschweigen über Grönland vereinbart, während Dänemark eng mit beiden zusammenarbeitet. Die strategische Kooperation wird durch das Verteidigungsabkommen zwischen Dänemark und den USA von 1951 gestärkt, welches auch die Nutzung der Pituffik Space Base in Grönland einschließt, einem Zentrum für Weltraumüberwachung und Frühwarnsysteme.

Diese Entwicklungen zeigen, wie sich die geopolitischen Spannungen und Sicherheitsinteressen im hohen Norden verschärfen und die strategische Ausrichtung der dänischen Verteidigungspolitik maßgeblich beeinflussen.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte fr.de und epochtimes.de.

Quellen

Referenz 1
www.fr.de
Referenz 3
www.epochtimes.de
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