Die Deutsche Bahn setzt ein umfassendes Infrastrukturprojekt in Unterfranken um. Zwei über 100 Jahre alte Bahnbrücken in den Gemeinden Marktbreit und Obernbreit im Landkreis Kitzingen werden ersetzt. Dies ist Teil eines größeren Investitionsprogramms der Deutschen Bahn, um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Schienennetzes zu erhöhen. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 13,6 Millionen Euro. Der Baubeginn für die neue Brücke in Marktbreit ist auf den 3. Februar festgelegt, während der anschließende Einschub der Brücke für Ende Oktober diesen Jahres geplant ist.
Während der Bauarbeiten werden auch umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt. So sind Lärmschutzwände mit einer Gesamtlänge von zwei Kilometern vorgesehen. Diese Wände sind ein integraler Bestandteil der Bemühungen, die Lärmbelastung für Anwohner zu reduzieren und die Akzeptanz für solche Bauprojekte zu erhöhen. Die genauen Bauarbeiten und die damit verbundenen Sperrungen der Bahnstrecken sind gut durchdacht: Die Sperrung der Bahnstrecke Heidingsfeld-Marktbreit erfolgt vom 29. Oktober bis 6. November, während die Strecke nach Winterhausen für die neue Brücke in Ochsenfurt zwischen dem 22. und 31. März gesperrt wird. Während dieser Zeiten wird ein Ersatzverkehr angeboten.
Lärmschutzmaßnahmen und deren Bedeutung
Lärmschutzwände stellen einen wesentlichen Eingriff in die Landschaft dar. Die Deutsche Bahn hat daher die Wichtigkeit einer städtebaulich verträglichen Gestaltung erkannt, die sowohl den Lärmschutz für Anwohner als auch das Erscheinungsbild vor Ort berücksichtigt. In den letzten Jahren wurden aufwendige und optisch ansprechende Lärmschutzwände entwickelt, die insbesondere in touristisch relevanten Gebieten gefördert werden. Dies ist ein Schritt, um die Akzeptanz solcher Bauprojekte zu steigern und den Anforderungen an das Erscheinungsbild gerecht zu werden. Ein Beispiel für diese Bemühungen sind die transparenten Materialien, die an sieben neuen Haltestellen zwischen Lübeck und Fehmarn eingesetzt werden sollen.
Die Deutsche Bahn berichtet zudem von den Fortschritten in der Lärmsanierung in Deutschland. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 46,8 Kilometer Schallschutzwände im Bestandsnetz fertiggestellt, während 1.750 Wohnungen von passiven Schallschutzmaßnahmen profitierten. Diese Maßnahmen sind Teil eines freiwilligen Lärmsanierungsprogramms, das seit 1999 besteht und darauf abzielt, die Lärmbelastung durch ortsfeste Lärmschutzmaßnahmen zu reduzieren. Historisch gesehen sind die Zahlen der lärmsanierten Strecken stetig gestiegen, was die anhaltenden Bemühungen um eine nachhaltige Lärmminderung unterstreicht.
Die fortlaufenden Arbeiten und Investitionen der Deutschen Bahn in die Infrastruktur sowie die konsequente Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen sollten nicht nur der Verbesserung des Schienennetzes dienen, sondern auch zur Lebensqualität der Anwohner in den betroffenen Regionen erheblich beitragen. Bis Ende dieses Jahres sind die Brückenarbeiten in Marktbreit und Obernbreit vorgesehen, während die Restarbeiten an den Lärmschutzwänden bis 2026 abgeschlossen sein sollen.