Ab dem 30. Januar bis zum 1. März 2025 wird die Pestalozzistraße in Radebeul vor dem Rathaus zur Einbahnstraße. Diese geänderte Verkehrsführung gilt zwischen Schilden- und Hauptstraße und erlaubt Verkehr ausschließlich von West nach Ost. Der Grund für diese Maßnahme sind Bauarbeiten zur Verlegung eines Glasfaserkabels, die notwendig sind, um die digitale Infrastruktur der Region zu verbessern. Die neue Regelung trifft insbesondere während des gesamten Monats Februar zu.
Durch die Bauarbeiten kann die Pestalozzistraße nur von der Schildenstraße aus in Richtung Hauptstraße befahren werden. Für die Gegenfahrtrichtung haben die Verantwortlichen eine Umleitung über die Haupt- und Gellerstraße zur Meißner Straße ausgeschildert, um den Verkehr entsprechend zu lenken.
Bauarbeiten zur Verlegung von Glasfaserkabeln
Seit Ende März 2022 verlaufen in Radebeul umfassende Bauarbeiten, bei denen neben Glasfaserkabeln auch Abwasserkanäle, Trinkwasserrohre, Stromkabel und Gasleitungen verlegt werden. Diese Arbeiten erstrecken sich über die Stadtteile Kötzschenbroda-Oberort und Lindenau und sollen bis Herbst 2023 abgeschlossen sein. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass die Straßen in den betroffenen Bereichen, wie Sonnenleite und Ginsterweg, vorab saniert wurden, was nun durch die Glasfaserarbeiten in Mitleidenschaft gezogen wird.
Die Planung dieser Bauten wird von einigen Anwohnern, darunter Rolf Bretschneider, kritisiert. Er sieht in der Umsetzung der Glasfaserverlegung trotz der bereits durchgeführten Sanierungen eine Verschwendung von Steuergeldern. Bretschneider stellt die Frage in den Raum, warum während der ursprünglichen Bauarbeiten keine Leerrohre für die Glasfaserinstallationen verlegt wurden.
Regierungsstrategie für den digitalen Ausbau
Der Ausbau von Glasfaserkabeln in Radebeul fügt sich in die bundesweite Gigabitstrategie ein, die bis 2030 eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen und den neuesten Mobilfunkstandards zum Ziel hat. Laut der Bundesregierung sind bereits 92 % der Fläche Deutschlands seit 2023 mit 5G durch mindestens einen Netzbetreiber versorgt. Aktuell sind etwa 74 % der Haushalte mit Gigabit-Anschlüssen versorgt, während Glasfaseranschlüsse für knapp jeden dritten Haushalt zur Verfügung stehen. Es gibt Bestrebungen, den Netzausbau weiter zu beschleunigen und die Genehmigungsverfahren zu verkürzen, um diese Ziele zu erreichen.
Die Telekom hat betont, dass sie über innovative Lösungen verfügt, um die Herausforderungen der Bauarbeiten zu meistern. So könnte die Wiederherstellung der Straßen fachgerecht durchgeführt werden, um langfristige Einschränkungen in der Lebensdauer zu vermeiden. Zudem sind die Baufirmen gemäß den Vorgaben verpflichtet, eine Gewährleistung von vier Jahren zu gewährleisten.
In Anbetracht der Veränderungen in der Infrastruktur wird die enge Zusammenarbeit zwischen den Versorgungsunternehmen und der Stadtverwaltung als wesentlich erachtet, um die digitale Anbindung der Region nachhaltig zu verbessern und weiter auszubauen.