Der Mordprozess gegen einen 37-jährigen Moldawier, der des Mordes an der neunjährigen Valeriia beschuldigt wird, geht in die nächste Runde. Am 27. Januar 2025 fand der dritte Verhandlungstag am Landgericht Chemnitz statt, an dem die Möglichkeit für Plädoyers bestand, sofern die Beweisaufnahme abgeschlossen werden konnte. Valeriia wurde am 3. Juni 2024 tot in einem Waldstück im Landkreis Mittelsachsen aufgefunden, nachdem sie zuvor auf dem Weg zur Schule verschwunden war. Ihr Verschwinden hatte bundesweites Aufsehen erregt.

Die Anklage erhebt schwere Vorwürfe gegen den Angeklagten, der als Ex-Freund von Valerias Mutter bekannt ist. Laut der Anklage soll er Valeriia in sein Auto gelockt und sie anschließend in den Wald gebracht haben. Dort wird ihm vorgeworfen, ihr Haupt gewaltsam in ein Schlammloch gedrückt zu haben, sodass sie erstickte. Das Motiv hinter dieser grausamen Tat soll Wut und krankhafte Eifersucht des Angeklagten aufgrund der Trennung von Valerias Mutter gewesen sein. Dieser Aspekt wurde auch von t-online.de hervorgehoben.

Tat und Verhaftung

Die umfangreiche Suche nach Valeriia begann am Tag ihres Verschwindens. Die Polizei setzte Hubschrauber, Drohnen, Taucher und Spezialhunde ein. Ihre Leiche wurde über eine Woche später gefunden. Der Angeklagte wurde wenige Tage nach der Tat in Prag festgenommen und umgehend nach Deutschland ausgeliefert. Das Prozessgeschehen ist nicht nur für die Angehörigen belastend, sondern wirft auch ein öffentliches Licht auf die brutalität der Tat.

Die Eltern von Valeriia treten als Nebenkläger auf. Bei den Verhandlungen wird erwartet, dass auch mehrere Zeugen, darunter die Mutter von Valeriia, aussagen. Diese Mutter hatte 2022 mit Valeriia in Deutschland Zuflucht vor dem Krieg in der Ukraine gesucht, was die Tragik der Situation zusätzlich verstärkt. Am heutigen Gerichtstag sollten unter anderem ein früherer Mitbewohner des Angeklagten und ein Rechtsmediziner als Zeugen aufgerufen werden. Es bleibt jedoch unklar, ob die Beweisaufnahme noch heute abgeschlossen werden kann und somit die Plädoyers von Anklage, Nebenklage und Verteidigung stattfinden können, wie von freiepresse.de berichtet.

Insgesamt sind für diesen Prozess zunächst vier Verhandlungstage bis Ende Januar angesetzt. Die Gemeinschaft verfolgt mit großer Anteilnahme den Verlauf des Verfahrens und erhofft sich von der Justiz Gerechtigkeit für das geopferte Leben von Valeriia.

Weitere Informationen können unter diesem Link abgerufen werden: Sachsen Polizei.