Am 26. Januar 2025 wählen die Bürger im Landkreis Mittelsachsen einen neuen Landrat. Der Wahlgang erfolgt, nachdem Dirk Neubauer (parteilos) im Juli 2022 vorzeitig zurück trat. Bis zur Wahl übernahm Dr. Lothar Beier, Erster Beigeordneter, die Geschäfte seit dem 1. Oktober. Dieser Wahlgang ist entscheidend, da, sollte keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit erlangen, ein zweiter Wahlgang am 23. Februar stattfinden wird, um den Aufwand für die Kommunen und die Bevölkerung zu reduzieren, wie saechsische.de berichtet.
Zusätzlich zu der Landratswahl wird auch ein neuer Bürgermeister in Halsbrücke gewählt. In den letzten Stunden haben bereits 40 der 52 Städte und Gemeinden ihre Ergebnisse gemeldet. Aktuell liegt Sven Krüger mit 50,05 Prozent der Stimmen in Führung, gefolgt von Jens Tamke mit 33,8 Prozent. In dieser Wahl können rund 240.000 Wahlberechtigte ihre Stimmen abgeben, was die Bedeutung der Wahl unterstreicht.
Die Kandidaten im Rennen
In der Wahl stehen verschiedene Kandidaten, die unterschiedliche politische Hintergründe haben. Sven Krüger kandidiert als parteiloser Bewerber, erhält jedoch Unterstützung von CDU, Freien Wählern, FDP und RBV. Jens Tamke ist der Kandidat der AfD, während Mario Lorenz von der SPD, Cindy Reimer von Die Linke und Stefan Trautmann von den Freien Sachsen ebenfalls antreten. In einzelnen Städten wie Freiberg und Döbeln sind die Ergebnisse bereits deutlich, wobei Krüger in Freiberg 57,3 Prozent und in Döbeln 44 Prozent der Stimmen erhielt. Tamke hingegen wurde in Massanei von 51,7 Prozent der Wähler bevorzugt.
Die Wahlbeteiligung variiert: In Döbeln betrug sie 49,7 Prozent, wobei viele Stimmen per Briefwahl abgegeben wurden. In Roßwein lag die Wahlbeteiligung bei 51,4 Prozent.
Kontext der Kommunalwahlen in Deutschland
Die Durchführung von Kommunalwahlen, zu denen auch die Wahl von Landräten gehört, erfolgt nach den Regelungen des Grundgesetzes. Artikel 28, Absatz 1 des Grundgesetzes stipuliert, dass das Volk in Kreisen und Gemeinden eine Vertretung haben muss, die aus allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahlen hervorgeht. Diese Regularien gelten auch für Mittelsachsen und dessen Wahlen. Wichtig ist, dass in Deutschland verschiedene Modelle der Kommunalverfassungen existieren, die die Wahlverfahren und die Rolle der gewählten Vertreter unterschiedlich gestalten. Die Süddeutsche Bürgermeisterverfassung, unter der auch diese Wahl fällt, sieht eine starke Stellung des direkt gewählten Bürgermeisters vor, was die Wichtigkeit dieser Wahlen unterstreicht. Der Stellenwert und die Vielfalt der kommunalpolitischen Landschaft nehmen in den letzten Jahren rasant zu, und kleinere Parteien sowie Bürgerinitiativen gewinnen zunehmend an Einfluss, wie bpb.de feststellt.