Am 26. Januar 2025 endet die achtjährige Amtszeit von Otto Rubly als Landrat des Landkreises Kusel in Rheinland-Pfalz. Im Rahmen eines Interviews mit den Schülerreporterinnen Theresia Buchhold und Johanna Reis erhält Rubly die Gelegenheit, über seine Zeit im Amt und die Herausforderungen, vor denen er stand, zu reflektieren. Das Interview fand in seinem Dienstzimmer statt, und Rubly, der seit dem 18. Oktober 2017 im Amt ist, blickt zurück auf einen bewegten Zeitraum voller politischer Entscheidungen und persönlicher Entwicklungen.

Otto Rubly, der am 26. März 1957 in Schönenberg-Kübelberg geboren wurde, ist Mitglied der CDU und hat eine beeindruckende politische Karriere hinter sich. Bevor er Landrat wurde, führte er seit 1982 den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Familie. Seine Wahl zum Landrat kam nach einer erfolgreichen Bewerbung um die Nachfolge von Winfried Hirschberger (SPD), der nach 32 Jahren in den Ruhestand ging. Rubly gewann die Stichwahl am 25. Juni 2017 mit 54,7 % der Stimmen gegen die SPD-Kandidatin Ulrike Nagel und stellte damit die CDU erstmals in der bisherigen SPD-Hochburg auf.

Fokus auf wirtschaftliche Entwicklung

Zu Beginn seiner Amtszeit setze Rubly klare Schwerpunkte: Wirtschaftsförderung, schneller Internetausbau, die Sanierung von Kreisstraßen sowie der Ärztemangel waren einige der Themen, die ihm am Herzen lagen. Zudem betonte er die Notwendigkeit einer Kreisreform, um zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. Während seiner Amtszeit lagen ihm auch zahlreiche Ehrenämter am Herzen. Im März 2021 legte er dem Kreisausschuss eine Liste seiner Nebentätigkeiten vor, die 18 Positionen umfasste.

Diese Positionen reichten vom Vorsitz im Verwaltungsrat und Kreditausschuss der Kreissparkasse Kusel bis hin zu Mitgliedschaften im Aufsichtsrat des Westpfalz-Klinikums und der Vitalbad Pfälzer Bergland GmbH. Rubly war zudem Vorsitzender des Interkulturellen Kompetenzzentrums Rheinland-Pfalz (IKOKU), was zeigt, dass ihm die Integration und die interkulturelle Kommunikation ebenfalls wichtig sind.

Bildung und Zukunftsperspektiven für Mädchen

Im Rahmen seines Engagements für junge Menschen und ihre berufliche Zukunft stellte Rubly während des Interviews auch den Girls’Day vor. Diese Veranstaltung, die Schülerinnen Einblicke in selten in Betracht gezogene Berufsfelder bietet, fördert die Stärken und Fähigkeiten von Mädchen in technischen Berufen. Solche Initiativen sollen nicht nur die Öffentlichkeit sensibilisieren, sondern auch für die Zukunftsperspektiven der Teilnehmerinnen einen wertvollen Beitrag leisten.

Der Landkreis Kusel steht nun vor einem Übergang, da ab Oktober ein Nachfolger in der Kreisverwaltung tätig sein wird. Rubly zieht mit den Erfahrungen und Erkenntnissen seiner Amtszeit Bilanz und wird sich auch künftig mit daurschrankenden Themen beschäftigen, während die Bevölkerung gespannt auf die zukünftige politische Ausrichtung wartet.