Der Januar 2025 präsentiert sich in Nordrhein-Westfalen als wechselhaft, geprägt von ungemütlichen Temperaturen, Regen und Kälte. Wie Wetter-Experte Dominik Jung berichtet, wird der Monat jedoch milder enden, und die Prognosen für den Februar deuten auf ein überdurchschnittlich warmes Wetter hin. Erwartet werden Temperaturen, die 1 bis 2 Grad über dem Klimamittel von 1991 bis 2020 liegen, wobei in nördlichen und östlichen Regionen sogar 4 bis 6 Grad darüber liegen könnten.

Zusätzlich wird eine trockene Wetterlage vorhergesagt, die sich auch im März und April fortsetzen könnte. Daher ist mit einer leichten Temperaturabweichung und einer anhaltenden Trockenheit zu rechnen. Diese Entwicklungen könnten gravierende Auswirkungen auf die Landwirtschaft in der Region haben: Das fehlende Wasser könnte das Wachstum von Gemüse, Obst und anderen Pflanzen beeinträchtigen, was das Risiko von Ernteausfällen und steigenden Preisen für Nahrungsmittel erhöht, wie derwesten.de feststellt.

Einhergehende Risiken für die Landwirtschaft

Die Abhängigkeit der Landwirtschaft vom Wetter, insbesondere von den Niederschlägen, ist nicht zu unterschätzen. Kurze Stürme oder Frostnächte können erhebliche Schäden anpflanzen, und die vom Klimawandel beeinflussten Wetterveränderungen zeigen deutlich, dass Extremereignisse immer häufiger auftreten. Wissenschaftler definieren „Klima“ als den mittleren Zustand der Atmosphäre über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren, was die Komplexität der Wetterprognosen verdeutlicht.

In Deutschland wird seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 ein Anstieg der Jahresdurchschnittstemperaturen beobachtet. Dies hat nicht nur zur Folge, dass mildere Winter die Verbreitung von Schädlingen und Unkräutern begünstigen, sondern auch, dass Pflanzen wie Raps, Gerste und Weizen, welche für ihre Blüte niedrigere Temperaturen benötigen, in ihrer Entwicklung gefährdet sind. Dies könnte die Ernteerträge in den kommenden Jahren stark beeinflussen, wie bauernverband.de erläutert.

Langfristige Veränderungen und deren Auswirkungen

Die vegetative Periode hat sich in Deutschland seit den 1960er Jahren um mehr als zwei Wochen verlängert, was zu frühzeitigem Austreiben von Pflanzen führt. Dies birgt das Risiko von Spätfrösten, die sich negativ auf die Erträge auswirken können. Auch das steigende Risiko von Hitzewellen und Dürreperioden in sensiblen Entwicklungsphasen der Pflanzen sowie die Zunahme von Kahlfrösten in schneelosen Winternächten sind alarmierende Prognosen.

Ein weiteres zentrales Thema ist der sich verändernde Wasserbedarf der Pflanzen. Höhere Temperaturen führen zu einer erhöhten Verdunstung und steigern das Risiko von Dürren, was für viele Agrarflächen kritisch sein könnte. Pflanzen, die unter Trockenstress stehen, sind zudem anfälliger für Schadinsekten. Diese Entwicklungen sind nicht nur eine Herausforderung für die Produktion, sondern auch für die Planung und das Management in der Landwirtschaft, wie in zahlreichen Studien und Berichten, darunter auch von der Bundeszentrale für politische Bildung, thematisiert wird bpb.de.

Insgesamt zeigt sich, dass die gerissene Wetterprognose für 2025 nicht nur eine momentane Herausforderung darstellt, sondern auch langfristige Probleme für die Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus mit sich bringen könnte. Die Unsicherheit, ob Niederschläge stärker ausfallen als prognostiziert, bleibt ein entscheidender Punkt, der die zukünftige Planung von Landwirten erheblich beeinflussen könnte.