Am 25. Januar 2025 traf Borussia Dortmund im heimischen Stadion auf Werder Bremen. Trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung musste sich die Mannschaft mit einem Unentschieden begnügen. Dies war das erste Spiel nach der Trennung von Trainer Nuri Şahin. Während der Partie wurde Felix Nmecha aufgrund einer Knieverletzung verletzt und musste frühzeitig ausgewechselt werden. Ein weiteres einschneidendes Ereignis war die Rote Karte für Nico Schlotterbeck, die das Team in Unterzahl brachte.
Der bisherige Spielverlauf war bis zur 51. Minute vielversprechend für Dortmund. Das umstrittene zweite Tor fiel genau zu diesem Zeitpunkt, als Pascal Groß einen Freistoß ausführte, den Serhou Guirassy per Volley abnahm. Ramy Bensebaini sprang über den Ball, wodurch Marco Friedl den Ball unabsichtlich ins eigene Tor lenkte, während er durch Bensebaini in seiner Sicht behindert wurde. Der DFB räumte später ein, dass Dortmund von dieser strittigen Entscheidung profitierte.
Fehler des Videoassistenten
Die Situation wurde vom Videoassistenten Tobias Reichel überprüft, jedoch entschied er sich, nicht einzugreifen. Alex Feuerherdt, Leiter der Kommunikation beim DFB, erklärte, dass die Bedingungen für einen Eingriff des VAR nicht klar genug gewesen seien. Intern kam man jedoch zu dem Schluss, dass Bensebaini Friedl signifikant beeinflusste, was zu der Überlegung führte, dass das Tor hätte annulliert werden müssen. Der Hauptschiedsrichter hätte direkt zum Monitor geschickt werden sollen, um die Abseitsstellung selbst zu beurteilen.
Wenige Minuten nach diesem strittigen Tor gab Dortmund seine Führung auf. In der Schlussphase erzielte Werder Bremen zwei Tore durch Leonardo Bittencourt und Marvin Ducksch, die das Spiel auf 2:2 ausglichen. Bremen wirkte in dieser Phase dem Siegtreffer näher als Dortmund, was die Lage des Reviersportvereins weiter verschärfte.
Kontext der VAR-Regeln
Die Rolle des Videoassistenten im Fußball ist klar geregelt. Laut den Regeln, die im VAR-Protokoll festgehalten sind, darf der Videoassistent nur eingreifen, wenn der ursprüngliche Schiedsrichterentscheid als klare Fehlentscheidung identifiziert wird. Bei der vorliegenden Situation war der VAR jedoch nicht in der Lage, eindeutige Beweise zu liefern, um die Feldentscheidung zu revidieren. Der Schiedsrichter muss immer eine erste Entscheidung treffen, bevor der VAR eingreifen kann. Dies stellt sicher, dass die Verantwortung letztlich beim Schiedsrichter verbleibt, wobei auch betont wird, dass ein Spiel im Ergebnis gewertet wird, selbst wenn die VAR-Technologie nicht funktioniert oder eine falsche Entscheidung gefällt wird.
Dortmunds enttäuschender Punktverlust wird also nicht nur durch die Leistung des Teams beeinflusst, sondern auch durch kritische Entscheidungen und die methodische Durchführung der VAR-Prozesse in dieser Partie. In der letzten Woche gab es bereits Schlagzeilen über eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung, als ein elfmeterwürdiges Foul an Jamie Gittens nicht geahndet wurde.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie Dortmund sich in den kommenden Spielen präsentieren wird und ob sie die Schwächen, die in dieser Partie offenbar wurden, abstellen können.