Eine siebenjährige Mädchen namens Hedy hat im Nordkurier-Verbreitungsgebiet eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Hedy spendete ihren Lotteriegewinn, um der schwerbehinderten fünfjährigen Paula und ihrer Familie in Neustrelitz zu helfen. Diese selbstlose Geste hat nicht nur bei der Familie Glücks für große Freude gesorgt, sondern auch zahlreiche Leser dazu bewegt, sich mit ihren Spenden und positiven Botschaften zu solidarisieren. Die Mutter von Paula, Susanne Glücks, zeigt sich überwältigt von der Resonanz und der Unterstützung, die ihrer Familie zuteilwurde.

Hedy und Paulas Schwester Laura, ebenfalls sieben Jahre alt, trafen sich zufällig auf einem Kindergeburtstag, ohne von der Verbindung zwischen ihren Familien zu wissen. Diese emotionale Begegnung berührt die Familien tief. Paula ist auf einen Rollstuhl angewiesen, und die Familie benötigt dringend einen speziellen Autolift sowie eine Rampe für ihr Fahrzeug. Leider lehnte die Krankenkasse die Anträge auf Unterstützung ab, da Paula bereits über einen regulären Kindersitz verfügt.

Familie Glücks im Kampf gegen Barrieren

Susanne Glücks betont, dass es nicht nur um finanzielle Hilfe, sondern auch um die Verbesserung der Lebensqualität für Paula und die gesamte Familie gehe. Um die benötigten Mittel zu sammeln, hat die Familie eine Spendenaktion auf gofundme.com mit dem Titel „Mobilität für Paula“ gestartet. Bis zum 24. Januar hatten 283 Menschen über 11.000 Euro gespendet. Die Familie trifft jedoch auch auf viele Hürden, darunter fehlende Barrierefreiheit, lange Bearbeitungszeiten bei Behörden und den zunehmenden Druck durch Paulas Gesundheitszustand.

Paulas Vater leidet seit im vergangenen Jahr schwer an Depressionen, die durch die Überforderung in der Situation verschärft wurden. Susanne Glücks wandte sich hilfesuchend an das Sozialamt, erhielt jedoch stattdessen unangekündigten Besuch vom Jugendamt, was zusätzlichen Stress verursachte. Der Antrag auf Unterstützung ist bis heute nicht bearbeitet worden, was auf Personalmangel und Unstimmigkeiten zwischen den Behörden zurückzuführen ist. Aufgrund dieser Erlebnisse fordert Susanne grundlegende Änderungen in der Politik, um pflegenden Eltern Gehör zu verschaffen.

Unterstützung und Fördermöglichkeiten für Inklusion

In diesem Zusammenhang wird der Bedarf nach Unterstützung für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen immer deutlicher. Die Aktion Mensch bietet beispielsweise Fördermöglichkeiten zur Unterstützung von Projekten, die Barrieren abbauen und die Lebensqualität verbessern. Finanzielle Unterstützung kann bis zu 100 % der förderfähigen Kosten abdecken, maximal jedoch 5.000 Euro. Organisationen können somit notwendige Umbauten und Anschaffungen zur Schaffung von Barrierefreiheit realisieren und damit einen wichtigen Beitrag für betroffene Familien leisten, wie auch bei der Familie Glücks.

Zusätzlich hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales den Bundesteilhabepreis ausgelobt, der im Jahr 2025 unter dem Thema „DIGITALISIERUNG INKLUSIV – digitale Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an Bildung und Arbeit“ vergeben wird. Der Preis zeichnet beispielhafte Projekte aus, die inklusiven Sozialraum fördern und richtet sich an Akteure, die digitale Teilhabe schaffen. Preisträger können賞 insgesamt 17.500 Euro gewinnen, wobei das Hauptziel darin besteht, soziale Teilhabe ohne Ausgrenzung zu ermöglichen.

Eine Stellungnahme von behördlicher Seite lag zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels nicht vor. Die Familie Glücks sieht sich weiterhin mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, und eine weiterführende Berichterstattung zu ihrer Situation ist geplant. Der Einsatz von Hedy und die notwendigen Hilfen könnten für viele andere in ähnlichen Situationen eine wichtige Unterstützung darstellen.