Pete Hegseth, der ehemalige Fox-News-Moderator, steht im Mittelpunkt einer Kontroverse als Präsidentschaftskandidat Donald Trumps für das Amt des US-Verteidigungsministers. Am 24. Januar 2025 soll im US-Senat eine Abstimmung über seine Ernennung stattfinden. Hegseth sieht sich schwerwiegenden Vorwürfen ausgesetzt, die seine Nominierung komplizieren könnten. Während die Republikaner eine knappe Mehrheit im Senat haben, äußern einige Senatorinnen Bedenken.

Unter den kritischen Stimmen befinden sich die republikanischen Senatorinnen Susan Collins und Lisa Murkowski. Collins hat offen Bedenken hinsichtlich Hegseths politischer Unerfahrenheit und seiner Eignung geäußert. Murkowski hingegen stellt die Verhaltensstandards und den Charakter in Frage, die von jemandem in der Position des Verteidigungsministers erwartet werden, und hat sich ebenfalls gegen seine Ernennung ausgesprochen. Trotz dieser opponierenden Stimmen erscheint eine Wahl Hegseths zum Verteidigungsminister als wahrscheinlich, da keine weiteren Abweichler unter den Republikanern bekannt sind, die seine Bestätigung gefährden könnten.

Vorwürfe und Kontroversen

Hegseth sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber, die sich auf sein persönliches und berufliches Verhalten beziehen. Ihm wird vorgeworfen, im Jahr 2017 eine Frau in einem Hotelzimmer in Kalifornien sexuell missbraucht zu haben. Dies wurde unter anderem in einem Untersuchungsbericht dokumentiert, aus dem hervorgeht, dass Hegseth der Frau das Telefon abnahm und sich weigerte, sie gehen zu lassen. Obwohl Hegseth diese Vorwürfe bestreitet und behauptet, die Begegnung sei einvernehmlich gewesen, soll er der Frau 50.000 US-Dollar als Ausgleichszahlung gezahlt haben.

Darüber hinaus wird Hegseth auch übermäßiger Alkoholkonsum vorgeworfen. Die Bezirksstaatsanwältin von Monterey County entschied im Januar 2018, dass aufgrund mangelnder Beweise keine Anklage gegen ihn erhoben werde. Auch eine eidesstattliche Versicherung seiner ehemaligen Schwägerin wirft ihm vor, seine zweite Frau misshandelt zu haben. Hegseth weist auch diesen Vorwurf zurück.

Politische Unterstützung und die Rolle als Verteidigungsminister

Trotz der schweren Vorwürfe genießt Hegseth die Unterstützung von Trump, der ihn auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social als „großartigen Verteidigungsminister“ bezeichnet hat. Sollte Hegseth den Posten des Pentagon-Chefs antreten, wäre er verantwortlich für rund 2,1 Millionen Soldaten sowie 780.000 Zivilisten und hätte einen Etat von 850 Millionen Dollar zu verwalten.

Die genauen Details der Abstimmung dämpfen weiterhin die Spekulationen über Hegseths Zukunft im Verteidigungsministerium, während sowohl Unterstützer als auch Gegner gespannt auf die Entwicklungen im US-Senat warten. Die bevorstehende Wahl wirft nicht nur Fragen über die Qualifikationen und den Charakter des Kandidaten auf, sondern auch über die Richtung, die das Pentagon unter der möglichen Führung von Hegseth einschlagen könnte.