Am 23. Januar 2025 äußerte sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zu den aktuellen Entwicklungen beim FC Bayern München, insbesondere nach der 0:3-Niederlage in der Champions League gegen Feyenoord Rotterdam. Trotz der Pleite sieht Söder keinen Grund zur Besorgnis und bezeichnet das Ergebnis nicht als „Weltuntergang“. Er betont, es verbleibe ausreichend Zeit, um sich im Saisonverlauf zu verbessern. Dies zeigt sich auch in der positiven Einschätzung, die er von Trainer Vincent Kompany hat, der seit Saisonbeginn an Bord ist und, laut Söder, viel Stabilität ins Team gebracht hat. Auch der Sport-Vorstand Max Eberl erhält von Söder ein Lob.
Allerdings kritisiert Söder die mangelnde Chancenverwertung der Münchener. Besonders kritisch sieht er die Leistung von Leroy Sané, den er als „Chancentod“ bezeichnet. Sané hätte in der laufenden Saison nur vier Wochen gut gespielt, was für die Ansprüche der Bayern nicht ausreichend sei. Söder erkennt das Potential von Sané an, bemerkt jedoch, dass er kein „Talent mehr“ ist. Für die Zukunft prognostiziert er, dass Harry Kane seine Torquote steigern wird, während die Vertragsverhandlungen mit Spielern wie Joshua Kimmich, Alphonso Davies und Jamal Musiala eine hohe Priorität haben.
Kritik an Leroy Sané und der Teamdynamik
Söder äußert sich zudem zur Situation von Leroy Sané, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Er empfiehlt eine Überprüfung, da Sané aus seiner Sicht „für das Geld zu teuer“ ist. Insgesamt bedarf es laut Söder Spieler, die über die gesamte Saison konstant gute Leistungen zeigen. Diese Forderungen könnten möglicherweise auch mit sportpsychologischen Aspekten in Verbindung stehen, die in vielen Bundesligisten – wie auch bei Bayern – oft nicht ausreichend berücksichtigt werden, wie aus einem Artikel von Die Sportpsychologen hervorgeht.
Im Kontext der sportpsychologischen Arbeit wird angemerkt, dass die Mentalität und Teamdynamik der Spieler ebenfalls entscheidend für die Leistungsfähigkeit ist. Die Herausforderung, geeignete Sportpsychologen zu finden, stellt viele Vereine vor Probleme. Der FC St. Pauli beispielsweise hat diesen Bedarf offen kommuniziert und sucht aktiv nach einem Sportpsychologen, um die mentale Stärke seiner Spieler zu fördern.
Ausblick auf die Rückrunde
Für die Bayern bleibt die Rückrunde eine entscheidende Phase, um die Kritiken, wie die von Söder, zu entkräften und den Anschluss an die Spitze zu wahren. Die Investition in Spieler, die kontinuierlich top Leistungen bringen, sowie die Möglichkeit, durch sportpsychologische Betreuung die Teamdynamik zu stärken, könnten dabei zentrale Elemente für den Erfolg sein.
Am Ende bleibt abzuwarten, wie das Team auf die Herausforderungen reagiert und ob die Worte von Söder Ansporn genug sind, um die notwendigen Schritte zur Verbesserung einzuleiten. Die Zeit bis zum Ende der Saison wird zeigen, ob solche Einschätzungen gerechtfertigt oder voreilig waren.