Miele steht vor einem bedeutenden Umstrukturierungsprozess, der den Abbau von bis zu 1.400 Stellen umfasst. Die Geschäftsführerin Rebecca Steinhage bestätigte jedoch, dass dieser Stellenabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen wird. Diese Entscheidung wurde als positiv für die Beschäftigten, den Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall angesehen. Miele möchte somit einen sozialverträglichen Weg finden, um die Herausforderungen zu meistern, die durch sinkende Nachfrage und steigende Preise entstanden sind. Dies berichtet die Remszeitung.

Im Zuge dieses Prozesses haben bereits viele Beschäftigte freiwillig das Unternehmen verlassen und Abfindungen erhalten. Der Betriebsrat zeigt sich erleichtert über die Aussicht, Kündigungen zu vermeiden. Der Standort Gütersloh ist besonders von den Veränderungen betroffen, da dort 700 der 1.400 abzubauenden Stellen wegfallen werden. Dies wurde mit der Verlagerung von Produktionsteilen nach Polen begründet, die bereits im Februar des Vorjahres angekündigt wurde.

Freiwillige Programme und Tarifverträge

Um den Abbau sozialverträglich zu gestalten, wird Miele auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten und stattdessen freiwillige Ausstiegsprogramme mit Abfindungen einführen. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Mitarbeitende sich bis mindestens Ende 2027 keine Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen müssen. Der neue Tarifvertrag, der im Sommer 2024 mit dem Betriebsrat und den Beschäftigten abgeschlossen wurde, sichert den Erhalt aller Standorte in Deutschland bis Ende 2028 und beinhaltet bedeutende Investitionszusagen von 500 Millionen Euro. Hierbei erhalten die Beschäftigten auch Zugeständnisse zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit, einschließlich der Streichung tariflicher Einmalzahlungen ab 2025 sowie verzögerter Gehaltserhöhungen. Die Informationen wurden von Börsennews ergänzt.

Der Umsatz von Miele belief sich im Jahr 2023 auf etwa 5 Milliarden Euro, im Jahr 2022 waren es noch 5,4 Milliarden Euro. Der Rückgang der Nachfrage nach Haushaltsgeräten, welcher nach dem Corona-Boom spürbar wurde, hat die Entscheidung zum Stellenabbau maßgeblich beeinflusst. Ein weiterer Ausblick zeigt, dass Miele weltweit 2.000 Stellen abbauen möchte, um den aktuellen Marktentwicklungen gerecht zu werden, wie die WDR berichtet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Miele alles daran setzt, die Auswirkungen des Stellenabbaus möglichst sozialverträglich zu gestalten. Diese Strategien sind auch Ausdruck eines klaren Willens, die Zukunft der Standorte zu sichern, trotz erheblicher Herausforderungen durch Produktionsverlagerungen und Marktentwicklungen.