Die Bundeswehr führte am heutigen Dienstag, den 23. Januar 2025, im Luftraum zwischen Zwickau und Chemnitz eine spannende Übung zur Luftbetankung von Kampfjets durch. An diesem Manöver, das über Hohenstein-Ernstthal stattfand, waren mehrere Jets sowie ein Airbus A400M beteiligt. Dieses Training ist Teil einer großangelegten Übung von Fallschirmjägern und der Luftwaffe, die bis zum 31. Januar auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz stattfinden wird. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Übung „Kalter Sturm“, die die militärische Unterstützung eines NATO-Partners nach einem Angriff simuliert.

Insgesamt trainieren rund 1200 Soldaten des Fallschirmjägerregiments 26, das für wichtige militärische Evakuierungsoperationen zuständig ist. Das Regiment, das aktiv an der Rettungsmission aus dem Sudan im April 2023 beteiligt war, hat derzeit auch eine potenzielle Evakuierung auf Zypern im Auge, nachdem es im Oktober 2023 dorthin verlegt wurde. Die Soldaten sind spezifiziert für Luftlandeoperationen und in der Lage, Schlüsselgelände kurzfristig zu sichern.

Luftbetankung im Detail

Die Luftbetankung erfolgt dabei durch das Transportflugzeug Airbus A400M, das sich in Position bringt, während der Kampfjet bis auf 20 Meter nähert. Der Tankvorgang dauert mehrere Minuten, und der A400M hat die Fähigkeit, bis zu zwei Maschinen gleichzeitig zu betanken. Diese Einsätze werden bei Sichtflugbedingungen durchgeführt, windunabhängig, was die Flexibilität und Einsatzfähigkeit der Bundeswehr erhöht. In Deutschland gibt es spezielle, festgelegte Gebiete für Luftbetankungen, insbesondere in Ostdeutschland.

Mit einer Kapazität von bis zu 116 transportierten Personen kann der A400M nicht nur als fliegende Tankstelle, sondern auch für medizinische Evakuierungen als Intensivstation genutzt werden. Insgesamt leben 47 Airbus A400M in Wunstorf und die Auslieferung der 53 bestellten Maschinen soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Über 10 Maschinen sind täglich einsatzbereit, wobei die Umrüstung für Tankoperationen durch zwei AAR-Pods möglich ist. So wird der A400M zu einer taktischen Tankstelle, die von 500 Fuß bis FL350 betanken kann und dies auch bei niedrigen Geschwindigkeiten erledigt.

Erste Erfolge in der Luftbetankung

Ein weiteres bedeutendes Merkmal der Airbus A400M ist, dass sie seit 2021 auch als stationäre Tankstelle am Boden fungieren kann. Die erste Betankung einer A400M durch eine andere A400M fand am 30. April 2024 statt. Dies stellt einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung dieser vielseitigen Plattform dar. Die ursprünglichen Tests zur Luftbetankung, die über Südfrankreich durchgeführt wurden, sowie 51 erfolgreiche Kontakte mit einem H225M Hubschrauber, zeigen die Einsatzbereitschaft und Flexibilität der A400M als Tankflugzeug.

Zusammengefasst ist die Durchführung solcher Übungen und die fortlaufende Integration der A400M in den regulären Dienstbetrieb der Bundeswehr unerlässlich für die Gewährleistung der militärischen Einsatzfähigkeit in heutigen globalen Konflikten. Die kontinuierliche Ausbildung der Soldaten und die Weiterentwicklung der Flugzeuge sind Schlüssel zum Erfolg der strategischen Reserven der Bundeswehr.

Für nähere Informationen zu den Übungsabläufen und technischen Details können die Berichte von Sächsische, Flugrevue und Flugrevue konsultiert werden.