Am 23. Januar 2025 zeigt eine aktuelle Umfrage im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025, dass die Bevölkerung gemischte Gefühle über die bevorstehenden Wahlen hat. Diese Ergebnisse wurden von der MDRfragt-Gemeinschaft erhoben und verdeutlichen, dass 25% der Befragten Besorgnis äußern, während fast ebenso viele Hoffnungen auf positive Veränderungen setzen. Besonders auffällig ist, dass das Sorgenempfinden unter Frauen stärker ausgeprägt ist als unter Männern, die mehr Hoffnungen hegen, wie MDR berichtet.

Die Sorgen der Befragten fokussieren sich auf einen Vertrauensverlust in die Politik, eine negative Wahrnehmung der Parteien, sowie auf den Einfluss von Wirtschaftsunternehmen auf politische Entscheidungen. Darüber hinaus machen sich einige Teilnehmer Gedanken über die Gefahren für die Demokratie und den steigenden Populismus. Im Gegensatz dazu gibt es auch eine Hoffnung auf eine bürgernahe Regierung und grundlegende Veränderungen in der Politik und Wirtschaft.

Steuerpolitik im Fokus

Ein zentrales Thema in der Diskussion sind die Steuerpolitiken, die von den Wählerinnen und Wählern bevorzugt werden. Die Mehrheit der Anwesenden spricht sich für eine Senkung der Mehrwertsteuer sowie für eine Wiederbelebung der Vermögenssteuer aus. Auch eine Anhebung des Höchststeuersatzes findet eine breite Zustimmung. Laut den Umfrageergebnissen ist eine Reform der Mehrwertsteuer für Lebensmittel und Medikamente ein wichtiges Anliegen. Hierbei äußern einige Teilnehmer Bedenken, dass eine Diskussion über die Besteuerung von Vermögen und Erbschaften oft als Neid-Debatte wahrgenommen wird.

Die Befragten zeigen eine klare Präferenz für Steuerentlastungen, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen sollen, anstelle von Entlastungen für Unternehmen. Diese Umfrage wurde vom 15. bis 17. Januar 2025 mit 25.879 Teilnehmern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen durchgeführt. Obwohl die Ergebnisse nicht repräsentativ sind, wurden sie gewichtet, um ein valides Stimmungsbild zu schaffen.

Aussichten für die politische Landschaft

Parallel zu den Sorgen und Hoffnungen hält die politische Stimmung in Deutschland an. Eine Untersuchung von wahlen.info zeigt, dass in einer Forsa-Umfrage vom 1. Oktober 2024 47% der Befragten angaben, keinen oder unsicher zu sein, wen sie direkt zum Bundeskanzler wählen würden. Friedrich Merz erhielt 27% und Olaf Scholz 26% der Stimmen. In einer weiteren Umfrage vom 27. August 2024 war die Stimmung ähnlich: 50% wussten nicht, wen sie wählen würden, während Scholz und Merz je 25% erhielten. Diese Unentschlossenheit zeigt sich auch in den Umfragewerten zur Bundestagswahl.

Bei den letzten Bundestagswahlen am 26. September 2021 lag die mittlere durchschnittliche Abweichung aller Institute bei nur 1,03 Prozentpunkten, was die Verlässlichkeit und Relevanz der Umfrageergebnisse verdeutlicht. Laut dawum.de kann die statistische Fehlertoleranz bei Umfragen zwischen 1 und 3 Prozentpunkten variieren. Anhand dieser Werte sowie der präferierten Themen und akuten Sorgen zeichnen sich spannende und herausfordernde Zeiten für die politische Landschaft in Deutschland ab.