Am 23. Januar kam es zu einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Minden. Der Vorfall führte zu vier Verletzten, darunter drei Personen mit Rauchgasvergiftungen und eine Person, die sich an der Hand verletzte. Alle Betroffenen wurden umgehend ins Krankenhaus gebracht. Bei der Alarmierung der Feuerwehr war bereits eine massive Rauchausbreitung zu verzeichnen, die das Treppenhaus unbenutzbar machte und somit als Rettungsweg nicht mehr zur Verfügung stand. Dank des schnellen Einsatzes der Rettungskräfte konnten sieben Personen mit einem Hubrettungsgerät in Sicherheit gebracht werden.
Die Feuerwehr, bestehend aus etwa 20 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr, reagierte schnell und effektiv auf die Gefahr. Das Feuer, das durch brennenden Unrat in den Kellerräumen ausgelöst wurde, wurde zügig unter Kontrolle gebracht. Dennoch ist das betroffene Haus vorerst unbewohnbar, und die Bewohner wurden bei Angehörigen untergebracht.
Besondere Herausforderungen bei Kellerbränden
Kellerbrände stellen die Feuerwehr vor besondere Herausforderungen, wie Feuertrutz berichtet. Oft fehlen ausreichende oder geeignete Rauchabzüge, die für eine effektive Brandbekämpfung notwendig wären. Bei Keller brennen besteht zudem die Gefahr von Backdrafts, also Rauchgasexplosionen, insbesondere beim Öffnen von Türen zu brennenden Räumen.
Ein zentraler Aspekt bei der Brandbekämpfung in Kellern ist die Luftzirkulation. In vielen Bestandsgebäuden sind die Rauchabzugsflächen oft zu klein oder gar nicht vorhanden. Dies führt zu einer schnellen Verrauchung und einer solchen Unterbelüftung, dass die Bedingungen für die Einsatzkräfte stark erschwert werden. Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzen Feuerwehrleute mobile Ventilatoren ein, um Überdruck zu erzeugen und Rauchgase effektiv abzuführen.
Risikofaktoren und Sicherheitsvorkehrungen
Die mangelnde Planung und die unzureichenden Vorschriften für Rauchabzugsflächen in Kellergeschossen unterstreichen die Dringlichkeit, diese Sicherheitsaspekte zu überarbeiten. Insbesondere in Neubauten, die oft ebenfalls unzureichende Rauchabzugsöffnungen aufweisen, besteht Handlungsbedarf. Münchner Berufsfeuerwehr empfiehlt eine Öffnungsfläche von mindestens 0,5 m² für Kellerräume, um das Risiko eines Kellerbrandes zu minimieren.
Zusammenfassend zeigt der Vorfall in Minden, wie wichtig geeignete Sicherheitsvorkehrungen und effektive Brandbekämpfungsmethoden sind, um in Zukunft schwere Verletzungen und Sachschäden zu vermeiden. Feuerwehr und Rettungskräfte haben in dieser Notsituation schnell handeln müssen, um mögliche Folgen zu begrenzen.