Der Bau des Energy-Port in Bremerhaven nimmt immer konkretere Formen an. Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an die Windenergiebranche hat das Parlament einstimmig für einen gemeinsamen Antrag der rot-grün-roten Koalitionsfraktionen und der CDU gestimmt, der darauf abzielt, dieses bedeutende Infrastrukturprojekt zügig voranzutreiben. Insbesondere dient der Energy-Port dem Umschlag von Komponenten für Offshore-Windparks, was eine wichtige Rolle im Rahmen der Energiewende spielt.
Der geplante Energy-Port wird auf einer Fläche von 11 Hektar im Bereich des Fischereihafens errichtet. Das Vorhaben umfasst unter anderem den Bau einer neuen Kaje mit zwei Liegeplätzen. Das Gesamtvolumen des Projekts beläuft sich auf rund 600 Millionen Euro, was die Bedeutung dieser Initiative für die Region und die gesamte staatliche Energieversorgung unterstreicht. Um den Bau voranzutreiben, wird der Senat aufgefordert, die erforderlichen Planungen und ausstehenden Beschlüsse schnellstmöglich zu initiieren.
Öffentliches Interesse und Umweltaspekte
Ein zentraler Punkt des Antrags ist die Forderung nach einer Einstufung des Energy-Port als „Vorhaben von überragendem öffentlichem Interesse“ auf Bundesebene. Diese Einstufung zielt darauf ab, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, sodass das Projekt schnell umgesetzt werden kann. Um die finanziellen Mittel für das große Vorhaben zu sichern, soll Bremen zudem eine entsprechende Unterstützung vom Bund einwerben. Angesichts der Dimensionen des Projekts könnte diese Investition von über 500 Millionen Euro vom Zwei-Städte-Staat nicht allein gestemmt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Unterschiede zum gescheiterten Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB). Während beim OTB eine Fläche von rund 25 Hektar geplant wurde, ist der Eingriff in die Umwelt beim neuen Energy-Port geringer. Dies könnte die Akzeptanz und die Genehmigungsprozesse für das neue Projekt erleichtern.
Chancen für Bremerhaven
Politische Einigkeit herrscht über die Chancen, die der Hafen für die wirtschaftliche Entwicklung Bremerhavens bieten kann. Der Energy-Port zielt nicht nur auf den Umschlag von Windkraft-Komponenten ab, sondern strebt auch die Ansiedlung entsprechender Firmen zur industriellen Wertschöpfung an. Dies könnte die Region nicht nur wirtschaftlich stärken, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten, die im Rahmen der nationalen und internationalen Klimapolitik formuliert wurden. Weitere Details zu den Hintergründen dieser Bestrebungen sind unter Yumpu und Bundestag zu finden.