Am heutigen Tag blieb die Verkehrssituation in Baden-Württemberg trotz einer Wetterwarnung vor Glatteis weitgehend unproblematisch. Laut zvw.de meldeten die Polizeipräsidien in Pforzheim, Offenburg und Heilbronn eine entspannte Lage, da es am Morgen zu keinen Unfällen aufgrund von Glatteis kam. In den meisten anderen Polizeipräsidien blieben größere Vorfälle ebenfalls aus. Dies ist ein starker Kontrast zu den Vorkommnissen der vergangenen Woche, als frostige Bedingungen und leichter Nieselregen zu über 1.000 registrierten Verkehrsunfällen führten.

Der Deutsche Wetterdienst hatte für Teile des Bundeslandes vor Glätte gewarnt, wobei Meteorologen Frost sowie örtliche Glätte durch Reif oder gefrierende Nebelnässe prognostizierten. Am Nachmittag sollen die Temperaturen voraussichtlich in den Plusbereich steigen, was zu einer Entspannung der Lage beitragen könnte.

Kritische Vorfälle der Vorwoche

In der vorhergehenden Woche, konkret am Mittwoch, den 15. Januar 2025, sorgte Blitzeis für Chaos auf den Straßen. SWR berichtete über mehr als 1.000 Verkehrsunfälle in ganz Baden-Württemberg. Die Notaufnahmen in den Kliniken waren stark ausgelastet, viele Verletzte benötigten medizinische Hilfe. In Karlsruhe wurden 103 Unfälle gemeldet, wobei 20 Personen leicht und eine Person schwer verletzt wurde. Der Sachschaden belief sich auf etwa 450.000 Euro.

Besonders betroffen war die Rhein-Neckar-Region, wo 36 Glatteis-Unfälle stattfanden, und fünf Verletzungen (darunter drei schwer) festzustellen waren. In etwa 400 Fällen im Kreis Ludwigsburg mussten über 300 Patienten in Kliniken behandelt werden. In Bayern wurde zudem von über 200 Unfällen berichtet, bei denen drei Personen starben. Eine Massenkarambolage auf der B27 bei Hechingen erforderte besondere Aufmerksamkeit, da 20 Fahrzeuge beteiligt waren und zwei Personen leicht verletzt wurden.

Reaktionen der Behörden

Das Deutsche Rote Kreuz in Heilbronn meldete eine Rückkehr zur Normalität bei den Einsatzfahrten, während die Kliniken in der Rhein-Neckar- und Neckar-Odenwald-Region weiterhin stark belastet waren. Ratschläge von der Feuerwehr in Stuttgart rieten dazu, zu Hause zu bleiben, da Notrufe häufig abgelehnt wurden. Ein weiterer Aspekt war die Einschränkung im Bus- und Bahnverkehr in der Region Stuttgart, was die Mobilität zusätzlich erschwerte.

Die Kommunen setzten zudem ständig Streufahrzeuge ein, jedoch gab es Berichte über einige Unfälle, die ebenfalls diese Fahrzeuge betrafen. Der Stuttgarter Flughafen, der anfangs unter Behinderungen durch den Winterdienst litt, konnte mittlerweile zum normalen Betrieb zurückkehren. Wie Spiegel zusammenfasst, sind die Wetterwarnungen vor Glatteis insbesondere für die südliche Hälfte Deutschlands dringlich und werden ernst genommen, um derartige Vorfälle in Zukunft zu minimieren.