Patrick Glöckner wurde am Dienstag als neuer Cheftrainer des TSV 1860 München vorgestellt. Der 48-jährige Bonner hat einen Vertrag bis zum Saisonende unterzeichnet und tritt die Herausforderung an, die Mannschaft vor dem drohenden Abstieg in die Regionalliga Bayern zu retten. Glöckner leitet sein erstes Training bereits am Dienstagmorgen am Vereinsgelände an der Grünwalder Straße.

Der Fokus seiner Arbeit soll auf der Defensive liegen. In den letzten drei Spielen erzielte die Mannschaft lediglich ein Tor, während sie elf Gegentore kassierte. Glöckner kündigte an, dass seine Spieler einen aggressiven Fußball spielen werden, um aus der aktuellen Krise herauszukommen.

Vorbereitung auf das erste Spiel

Für das kommende Heimspiel gegen die U23 des VfB Stuttgart muss Glöckner auf vier verletzte Abwehrspieler verzichten: Jesper Verlaat, Raphael Schifferl, Lukas Reich und Tim Danhof. Hoffnungen ruhen auf Flügelflitzer Soichiro Kozuki, der möglicherweise bis Samstag wieder fit sein könnte. 1860 München steht derzeit auf Rang 14 in der Tabelle und hat nur vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Die Reaktionen der Fans auf die Verpflichtung Glöckners waren gemischt. Auf sozialen Medien äußerten einige Kritiker, dass sie ihn als „Katastrophe“ und den „schlechtesten Trainer“ bei Hansa Rostock bezeichnen. Auch zynische Kommentare über den drohenden Abstieg wurden laut. Dennoch gibt es auch Stimmen, die ihm viel Erfolg wünschen und auf frühere Erfolge bei Waldhof Mannheim verweisen, wo er mit seinem Team den fünften Platz in der 3. Liga belegte.

Ein herausfordernder Werdegang

Glöckners letzte Trainerstation war Hansa Rostock, wo er nach zehn Spielen und einem unbefriedigenden Punkteschnitt von 0,8 entlassen wurde. Im Gegensatz dazu hatte sein Vorgänger, Giannikis, in 43 Spielen einen Punkteschnitt von 1,37 erzielt. Die Herausforderung für Glöckner beginnt gleichzeitig mit der dringenden Notwendigkeit, die Defensivprobleme der Münchener zu beheben.

In einem größeren Kontext sind Trainerwechsel in der Bundesliga ein häufiges Thema, vor allem in der Anfangsphase der Saison. Nach den ersten vier Spieltagen mussten bereits einige Clubs ihre Cheftrainer entlassen, während andere, wie der FC St. Pauli und der VfL Bochum, unter Druck stehen. Glöckner jedoch fand sich in einer besonderen Situation wieder, da die Fans nach seiner Verpflichtung in sozialen Medien sowohl Kritik als auch Hoffnung äußerten.

Die Zeit wird zeigen, ob Patrick Glöckner die nötigen Impulse setzen kann, um die Löwen zu stabilisieren und sie vor einem Abstieg zu bewahren. Der erste Test steht bereits am Samstag gegen den VfB Stuttgart II an, und die Augen der Fans sind auf den neuen Trainer gerichtet.

Die Ausrichtung des TSV 1860 München unter Patrick Glöckner wird mit Spannung verfolgt. Er selbst äußerte, die Wartezeit auf diese Herausforderung habe sich gelohnt und freut sich auf die neue Aufgabe in Giesing.

Für weitere Informationen zu Glöckner und der aktuellen Situation bei 1860 München siehe auch tz.de, t-online.de und 90min.de.