In Hamburg wurden in den ersten drei Wochen des Jahres 2024 alarmierende drei Verkehrstote registriert. Dies berichtet Welt. Unter den Opfern befindet sich ein 44-jähriger Autofahrer, ein 21-jähriger E-Bike-Fahrer und eine 73-jährige Fußgängerin. Alle drei Personen erlagen ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus.

Der erste tödliche Unfall ereignete sich am 8. Januar, als der 44-Jährige auf der Autobahn 1 auf einen Sattelzug auffuhr. Zwei Tage später, am 10. Januar, kam es in Hamburg-Finkenwerder zu einem weiteren tragischen Vorfall, bei dem der junge E-Bike-Fahrer mit einem Auto kollidierte. Der dritte Unfall geschah am 15. Januar in Hamburg-Heimfeld, wo die ältere Fußgängerin beim Überqueren einer vierspurigen Straße von einem Auto angefahren wurde, obwohl die Fußgängerampel auf Rot stand.

Anstieg der Verkehrstoten

Die Zahlen zeigen einen auffallenden Anstieg der Verkehrstoten in Hamburg. Laut 24hamburg starben im gesamten Jahr 2024 bereits 37 Menschen bei Verkehrsunfällen, im Vorjahr waren es noch 28. Diese Zahlen liegen deutlich über dem Durchschnitt von 26 Verkehrstoten pro Jahr, der im Zeitraum von 2014 bis 2022 ermittelt wurde. Ein besonders trauriger Rekord stammt aus dem Jahr 2008, in dem 40 Verkehrstote gezählt wurden.

Die Zunahme der Toten wurde laut Polizeisprecher Thilo Marxsen teilweise durch individuelles Fehlverhalten im Straßenverkehr verursacht. Hauptursache ist häufig die unkonzentrierte Teilnahme am Straßenverkehr. Ein Anstieg der Alleinunfälle ist ebenfalls zu verzeichnen, wobei Autofahrer häufig auf geparkte Fahrzeuge oder gefährliche Hindernisse stoßen.

Besondere Opfergruppen

Im Jahr 2024 stammten unter den Verkehrstoten 17 von Senioren, 14 waren Fußgänger, 10 Radfahrer und 2 Kinder. Auch besonders tragische Einzelfälle sind registriert worden, wie der Tod eines neunjährigen Jungen, der am 16. Februar vor einen Linienbus stürzte, und eines zweijährigen Kindes, das am 26. August bei einem illegalen Autorennen in Hamburg-Billstedt ums Leben kam.

Die Verkehrsunfallstatistik ist ein zentrales Instrument, wie Destatis betont. Sie ermöglicht die Gewinnung umfassender und aktueller Daten zur Verkehrssicherheitslage und bildet die Grundlage für gesetzgeberische Maßnahmen, Verkehrserziehung und infrastrukturelle Verbesserungen.

Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, Zeugen der jüngsten Unfälle, sich zu melden. Hinweise werden unter der Nummer 040 4286-56789 oder bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle entgegengenommen.