Die Freiwilligen Feuerwehren in Döbeln sind weiterhin gefordert, wie die Zahlen der Einsätze aus den letzten Jahren belegen. Die Einsatzzahl hat sich innerhalb weniger Jahre mehr als verdoppelt, und die Wehrleitung überlegt, wie die steigenden Aufgaben auf zusätzliche Schultern verteilt werden können. Im vergangenen Jahr 2024 endete das Jahr mit zwei Einsätzen kurz vor Mitternacht, wobei ein brennender Container an der Grimmaischen Straße und eine Fehlalarmierung durch eine Brandmeldeanlage in Technitz verzeichnet wurden.

Im Jahr 2025 sind bereits mehrere Einsätze erfolgt, darunter ein weiterer brennender Container sowie ein Brand im Gartenabfall und eine brennende Hecke. Gemeindewehrleiter Steffen Janasek äußerte Erleichterung über die bisherige Anzahl der Einsätze. In Döbeln sind immer mindestens 12 bis 15 Feuerwehrleute bereit, auszurücken, aber besonders in der Urlaubszeit gestaltet sich dies schwierig.

Erheblicher Kellerbrand in Mehrfamilienhaus

Ein schwerwiegender Vorfall ereignete sich am 14. Januar 2025, als ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Mastener Straße, in der Nähe der B175, ausbrach. Der Brand wurde durch einen 14-jährigen Jugendlichen verursacht, der einen Feuerwerkskörper entzündete und in das Kellerfenster des unbewohnten Hauses warf. Der Feuerwerkskörper landete auf Unrat im Keller und setzte diesen in Brand. Rund 20 Feuerwehrleute mit fünf Fahrzeugen waren schnell vor Ort, um den Brand zu löschen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, und der mutmaßliche Täter, ein deutscher Staatsbürger, konnte in der Nähe von der Polizei gestellt werden. Gegen ihn laufen nun Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung.

Die B175 war während des Vorfalls voll gesperrt, um die Rettungsarbeiten nicht zu behindern. Details zum entstandenen Sachschaden sind derzeit nicht verfügbar.

Steigende Einsatzzahlen und Belastungen für die Feuerwehr

Die Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland leisten eine beeindruckende Arbeit: Insgesamt sind über 1,3 Millionen Feuerwehrleute aktiv und beteiligen sich an beinahe 3,9 Millionen Einsätzen pro Jahr, wie feuerwehrverband.de berichtet. Sie sind nicht nur bei Brandeinsätzen, sondern auch bei technischen Hilfeleistungen, beispielsweise bei Verkehrsunfällen, gefordert. Dennoch stehen diese Einsatzkräfte oft vor großen emotionalen Herausforderungen, insbesondere wenn Hilfe zu spät kommt oder wenn unter erschwerten Bedingungen gearbeitet werden muss.

Um die psychosozialen Folgen der Einsätze zu minimieren, wurde die Stiftung „Hilfe für Helfer“ des Deutschen Feuerwehrverbandes gegründet. Sie konzentriert sich auf die Prävention seelischer Belastungen und bietet vielfältige Unterstützungsangebote für Feuerwehrleute an.

In Döbeln bleibt die Situation angespannt. Die Einsatzzahl blieb auch 2024 unvermindert hoch. Ein Vergleich: Im Jahr 2015 gab es lediglich 120 Einsätze, was weniger als der Hälfte der heutigen Einsatzzahl entspricht. Die Herausforderungen für die Wehr und die damit verbundenen Belastungen für die Feuerwehrleute sind enorm.

Die Bürger und die Gemeinde sind auf die schnelle Reaktionsbereitschaft der Feuerwehr angewiesen, die über die neuen Herausforderungen und Sorgen hinaus auch jederzeit bereit ist, Menschen in Not zu helfen.