Am 20. Januar 2025 wird Donald Trump heute als 47. Präsident der Vereinigten Staaten ins Amt eingeführt. Die Vereidigungszeremonie findet im Kapitol in Washington statt, aufgrund der kalten Witterung. Während Trump feierlich vereidigt wird, zieht die Bundespolizei Bilanz über die seit September 2024 eingeführten vorübergehenden Binnengrenzkontrollen in Südbaden. An den Grenzen zur Schweiz und zu Frankreich wurden tausende unerlaubte Einreisen festgestellt.
In Freiburg beginnt zeitgleich die Internationale Kulturbörse mit dem Motto „Culture Connects People“, die 420 internationale Kunstschaffende und Ensembles aus den Bereichen Darstellende Kunst, Musik und Theater im öffentlichen Raum präsentiert.
Trumps Politische Pläne
Mit der Übernahme der Präsidentschaft verfolgt Trump eine umfangreiche Agenda. Er plant unter anderem Massendeportationen von illegalen Eingewanderten, die häufig in der Landwirtschaft, Fleischverarbeitung, im Bauwesen und Gastgewerbe tätig sind. Florida und Texas wollen hierbei lokale Polizeibehörden integrieren, um gegen illegale Zuwanderer vorzugehen. Die gefassten Zuwanderer sollen in Internierungszeltlagern untergebracht werden. Trump hat zudem angekündigt, gegen Bundesstaaten vorzugehen, die illegalen Zuwanderern Beihilfe leisten und möchte Abschiebungsbefehle durchsetzen. Er plant, an seinem ersten Amtstag 50 bis 100 Exekutivbefehle zu unterzeichnen.
Die Neuigkeiten zu Trumps Migrationspolitik beunruhigen viele, darunter auch Linda (70) und Jairo (81), die zu den illegalen Einwanderern zählen und Angst vor den möglichen Konsequenzen seiner Politik haben. Trump sieht Migration vor allem als Kostentreiber in Bereichen wie Wohnen und Gesundheit. Er plant eine restriktivere Zuwanderungs- und Asylpolitik, die auch einen weitreichenden Einwanderungsstopp und Massenabschiebungen umfassen könnte.
Ökonomie und Außenpolitik
Zusätzlich beabsichtigt Trump, die heimische Industrie durch Zölle auf importierte Produkte zu stärken und die Ölproduktion um drei Millionen Barrel pro Tag zu steigern. Naturschutzgebiete sollen zum Zwecke der Öl- und Gasförderung geöffnet werden. Kritiker im Regierungsapparat sollen durch loyal gegenüber Trump eingestellte Personen ersetzt werden. Der Druck auf NATO-Staaten, fünf Prozent ihrer Wirtschaftskraft für Verteidigung auszugeben, ist ebenfalls Teil seiner Agenda.
Das Strategiepapier „Project 2025“ der Heritage Foundation, ein sehr konservatives Programm, wird auch von Trump umgesetzt. Dennoch wird gewarnt, dass die Umsetzung seiner Wahlversprechen, insbesondere im Hinblick auf die Migrationspolitik, viele Herausforderungen birgt. Experten weisen darauf hin, dass eine restriktive Migrationspolitik negative Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben könnte und die Beschäftigung von Migranten in verschiedenen Sektoren gefährdet.
Die Auswirkungen von Trumps Politik könnten nicht nur die US-amerikanische Gesellschaft betreffen, sondern auch globalen Migrationsdruck erzeugen, insbesondere auf Europa. Dies könnte konkret auch den Migrationsdruck auf Deutschland erhöhen, wodurch sich die gesellschaftlichen Herausforderungen in einem erweiterten Kontext noch weiter verschärfen könnten.
Wie sich die Politiken und Pläne Trump tatsächlich auf die Bevölkerung und die internationalen Beziehungen auswirken werden, bleibt abzuwarten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob und wie Trump seine ehrgeizige Agenda umsetzen kann.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe SWR, ZDF und Focus.