Der TSV 1860 München hat einen besorgniserregenden Fehlstart ins Fußballjahr 2023 hingelegt. Am Samstag verlor das Team unter der Leitung von Trainer Argirios Giannikis deutlich mit 0:4 gegen den 1. FC Saarbrücken. Mit dieser Niederlage bleibt das Team in der engen Tabelle nur vier Punkte von den Abstiegsplätzen entfernt. Die aktuelle Situation erhöht den Druck auf Giannikis, der nach dem Spiel betonte, dass sich die Mannschaft auf die Inhalte konzentrieren müsse.
Torwart Marco Hiller äußerte sich kritisch zur Leistung des Teams und bezeichnete das Auftreten im Ludwigspark als „Alibi“. Nach seinen Aussagen erinnerten die Spieler an bessere Vorstellungen, die sie in den Testspielen gegen Zweitligisten gezeigt hatten. Während des Spiels vor 13.197 Zuschauern erzielten Sebastian Vasiliadis, Tim Civeja, Kasim Rabihic und Maurice Multhaup die Tore für Saarbrücken. Die Löwen kassierten in den letzten drei Spielen alarmierende 1:11 Tore.
Verunsicherung im Team
Die aktuelle Verunsicherung innerhalb der Mannschaft sorgt für eine angespannte Stimmung im Umfeld des TSV 1860 München. Giannikis sprach nach der Niederlage von „Basiselementen“, die unbedingt verbessert werden müssen. Der Trainer kritisierte insbesondere die leichtfertigen Gegentore, die seiner Meinung nach viel zu einfach gefallen seien. Er gestand, dass die Mannschaft in der Zweikampfführung deutlich unterlegen war und forderte mehr Fokus auf die Grundlagen des Spiels.
Die Probleme für die Löwen wurden durch Personalengpässe verstärkt, so fehlten etatmäßige Innenverteidiger. Dennoch bleibt Giannikis optimistisch und äußerte, dass er die Kraft habe, weiterhin mit dem Team zu arbeiten. Die anhaltende Kritik an seiner Person wirft jedoch Fragen auf, ob er der richtige Trainer für diese Situation ist. Auch bei den Pressekonferenzen, die oft den gleichen Ton anschlugen, bleibt er nüchtern, unabhängig von den Resultaten.
Kommendes Kellerduell
Das nächste Aufeinandertreffen für den TSV 1860 München steht bereits vor der Tür: am Samstag treffen sie im Grünwalder Stadion auf den VfB Stuttgart II, der derzeit den 17. Tabellenplatz besetzt. Dies wird ein kritisches Kellerduell, das entscheidend für den weiteren Verlauf der Saison sein könnte. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Löwen in dieser angespannten Situation neu aufstellen können und ob Giannikis die Wende herbeiführen kann.
Die Gemengelage ist komplex und die kommenden Wochen könnten entscheidend für die weitere Zukunft von Trainer Giannikis und dem gesamten Team sein. Sollten die Löwen nicht bald zu guter Form finden, wird die Abstiegsgefahr zur ernsthaften Bedrohung.