Am 18. Januar 2025 feierten die deutschen Biathletinnen beim Heim-Weltcup in Ruhpolding einen bemerkenswerten Erfolg. Das Staffelteam, bestehend aus Stefanie Scherer, Selina Grotian, Sophia Schneider und Franziska Preuß, erzielte den zweiten Sieg in Folge und ließ damit die Herzen der Fans höher schlagen. Nur vier Nachlader benötigten die Athletinnen für die Distanz von 4 x 6 Kilometern, was für eine beeindruckende Leistung spricht.

Besonders hervorzuheben ist der Vorsprung von 17,4 Sekunden, den das Team vor Norwegen herausfuhr, während Frankreich den dritten Platz mit 25,8 Sekunden Rückstand belegte. Die deutsche Frauenmannschaft hatte erst im Dezember 2024 in Hochfilzen, Österreich, ihren ersten Staffelsieg seit fast vier Jahren gefeiert. Der Sieg in Ruhpolding gibt einen weiteren Schub für das deutsche Team, das sich nach den krankheitsbedingten Ausfällen von Vanessa Voigt und Julia Tannheimer neu formieren musste.

Leistung im Wettkampf

Stefanie Scherer, die nach längerer Abwesenheit ins Weltcup-Team zurückkehrte, zeigte einen starken Start. Sie musste nur einen Nachlader im Liegendanschlag hinnehmen und räumte alle Scheiben im Stehendanschlag ab. Nach ihrem zweiten Schießen hatte sie zwar 21 Sekunden Rückstand, schickte jedoch Selina Grotian auf Platz neun und damit auf die Aufholjagd. Grotian nutzte ihre Chance, benötigte ebenfalls nur einen Nachlader und brachte das deutsche Team an die Spitze.

Schneider hatte im Wettkampf zwei Fehler, kämpfte sich jedoch zunächst auf den dritten Platz zurück, bevor sie im Stehendanschlag eine beeindruckende Leistung zeigte und sich mit 15 Sekunden Vorsprung an die Spitze setzte. Franziska Preuß, die Gesamtweltcup-Führende, zeigte sich präzise und schoss fehlerfrei, was es ihr ermöglichte, den Vorsprung bis ins Ziel zu verteidigen. Somit feierte Deutschland nicht nur einen Sieg, sondern auch eine außergewöhnliche Teamleistung.

Blick auf die Konkurrenz

Bei den Massenstarts, die am Sonntag um 12.30 Uhr auf ARD und Eurosport übertragen werden, tritt Johannes Thingnes Bö auf, der nach seiner Rücktrittsankündigung erstmals zurückkehrt. Obwohl er ursprünglich plante, bis zu den Olympischen Spielen weiterzumachen, möchte er nun mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Der Rücktritt des Rekordweltmeisters stellt eine große Veränderung im internationalen Biathlonsport dar, da Bö in den vergangenen Jahren eine tragende Rolle spielte.

Die deutsche Staffel hat mit diesem Sieg in Ruhpolding nicht nur ihr Können unter Beweis gestellt, sondern auch ihr Potenzial für die zukünftigen Wettkämpfe demonstriert. Ein Blick auf die Liste der Weltcupsieger im Biathlon verdeutlicht, dass Deutschland in der Geschichte des Biathlons zahlreiche Erfolge feiern durfte.

Die positive Dynamik und der Teamgeist, der bei diesem Wettkampf zu spüren war, könnten entscheidend für die anstehenden Herausforderungen im Weltcup sein. Mit einer soliden Leistung und einem motivierten Team blicken die deutschen Biathletinnen optimistisch in die Zukunft.