Am Freitagabend, den 17.01.2025, wurde die Polizei in Erding zu einem Vorfall im Ortsteil Notzing gerufen. Ein grauer VW Passat hatte auf der ED 7 in Richtung Erding für Aufsehen gesorgt, als er stark beschädigt unterwegs war. Ein aufmerksamer Zeuge bemerkte das schwer demolierte Fahrzeug und informierte die Polizei, da der 84-jährige Fahrer aus München abwesend und apathisch wirkte.

Bereits als der Zeuge versuchte, den Fahrer anzusprechen, setzte dieser seine Fahrt fort. In der Blumenstraße geriet er erneut außer Kontrolle und kollidierte mit einem geparkten Auto. Aufgrund des auffälligen Verhaltens des Fahrers wurde der Rettungsdienst verständigt, der den Mann umgehend ins Krankenhaus Erding brachte, wo der Verdacht auf einen Schlaganfall geäußert wurde. Das Fahrzeug des Fahrers wies sowohl vorne als auch hinten schwerwiegende Schäden auf, und der Gesamtschaden wird auf etwa 18.000 Euro geschätzt.

Ermittlungen und Zeugenaufruf

Die Polizei geht davon aus, dass der Fahrer möglicherweise an mindestens einem weiteren Unfall beteiligt war. Bisher ist jedoch unklar, wo weitere Schäden während seiner Fahrt entstanden sind. Aus diesem Grund ruft die Polizei Erding Zeugen auf, die den auffällig fahrenden Passat gesehen haben, sich zu melden. Sachdienliche Hinweise können unter der Telefonnummer 08122/968-0 abgegeben werden. Gleichfalls werden mögliche Geschädigte, die Schäden an ihren Fahrzeugen oder Grundstücken festgestellt haben, gebeten, sich ebenfalls in Verbindung zu setzen.

Sichere Mobilität im Alter?

Diese Vorfälle werfen ein Licht auf ein wichtiges Thema bezüglich der Verkehrssicherheit älterer Autofahrer. Laut aktuellen Statistiken tragen Fahrzeuge von Fahrern im Alter von 65 Jahren und älter in den meisten Fällen die Hauptschuld an Verkehrsunfällen mit Personenschaden. So waren im Jahr 2022 beispielsweise 68,7% der Autofahrer ab 65 Jahren Hauptverursacher bei solchen Unfällen. Bei den über 75-Jährigen stieg dieser Anteil sogar auf 76,6% destatis.de.

Ältere Fahrer zeigen häufig gefährliche Verhaltensweisen, wie etwa das Missachten von Vorfahrt oder Fehler beim Abbiegen. Allerdings wird auch festgestellt, dass ältere Menschen häufig seltener in Unfälle verwickelt sind, bedingt durch ihre reduzierte Teilnahme am Straßenverkehr. Im Jahr 2022 waren von insgesamt 309.300 Pkw-Fahrern nur 77.700 Personen ab 65 Jahren in Unfälle involviert, was etwa 15,1% aller Unfallbeteiligten entspricht. Dennoch bleibt die Verkehrssicherheit im Alter ein zentrales Thema, das mehr Aufmerksamkeit erfordert.

Die Ereignisse rund um den Unfall in Oberding verdeutlichen die Notwendigkeit, die Fahreignung älterer Menschen und die Sicherheitsvorkehrungen im Straßenverkehr laufend zu prüfen und zu diskutieren, um künftige Vorfälle dieser Art zu vermeiden. Weitere Informationen zu dem Unfall oder dem Umgang mit älteren Fahrern könnten hilfreich sein, um die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern.