In Grünstadt gibt es ernsthafte Vorwürfe gegen einen Immobilienkonzern, der für die Gesundheit seiner Mieter nicht ausreichend sorgt. Nicole Klesmann lebte mehrere Jahre mit ihrem lungenkranken Onkel in einer Mietwohnung, in der sich ein massiver Schimmelbefall entwickelte. Schimmel ist nicht nur unschön anzusehen, sondern kann auch gravierende gesundheitliche Probleme verursachen, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. In dieser Wohnung war der Schimmel in nahezu allen Räumen sichtbar, was nun zu einem Streitfall vor Gericht führen soll, wie Rheinpfalz berichtet.

Schimmelbildung tritt häufig in der kalten Jahreszeit auf und kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Wie die Erste Hausverwaltung erklärt, sind bauliche Mängel, als auch falsches Lüftungs- und Heizverhalten häufige Gründe dafür. Vermieter sind gesetzlich verpflichtet, die Ursachen der Schimmelbildung zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen zur Beseitigung zu ergreifen. Bei baulichen Mängeln müssen sie dafür Sorge tragen, dass diese behoben werden, während Mieter bei falschem Verhalten selbst verantwortlich sind.

Rechte der Mieter

Mieter haben das Recht auf eine schimmelfreie Wohnung. Wenn Schimmel auftritt, sind sie verpflichtet, den Vermieter umgehend zu informieren, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Die Rechtecheck informiert darüber, dass Mieter die Miete mindern können, wenn ihre Wohnung Mängel aufweist, wobei die Höhe der Mietminderung zwischen 10% und 100% liegen kann, abhängig vom Schimmelbefall. Es wird empfohlen, Schimmelbefall durch Fotos und Gutachten zu dokumentieren, um die eigene Position zu stärken.

Die Prävention von Schimmel ist entscheidend und beinhaltet richtiges Heizen und Lüften. Eine hohe Luftfeuchtigkeit, kalte Temperaturen und unzureichende Luftzirkulation fördern das Wachstum von Schimmel. Mieter sollten nach Aktivitäten wie Kochen oder Duschen umgehend stoßlüften. Darüber hinaus müssen sie darauf achtgeben, dass Möbel mit Abstand zu Wänden positioniert werden, um eine ausreichende Luftzirkulation zu ermöglichen.

Die Situation von Nicole Klesmann und ihrem Onkel ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, dass Vermieter ihren Pflichten nachkommen. Sollte der Immobilienkonzern weiterhin untätig bleiben, bleibt den Betroffenen nur der rechtliche Weg, um ihre Ansprüche durchzusetzen.