Am 17. Januar 2025 wird der Fall der vermissten Drillingsschwestern Eliza und Henrietta Huszti aus Ungarn weiterhin mit großer Sorge verfolgt. Die 32-Jährigen werden seit dem 7. Januar 2025 vermisst und wurden zuletzt auf einer Überwachungskamera in der Market Street in Aberdeen gesehen, wo sie an der Victoria Bridge auf einen Fußweg am Fluss Dee abbogen. Nach Informationen von ksta.de hat die Polizei von Schottland mehrere Theorien über das Verschwinden der Schwestern, jedoch schließen die Ermittler ein Verbrechen derzeit aus.
Wie der Bruder Jozsef Huszti berichtet, war die Familie überrascht über die Entscheidung der Schwestern, ihre Mietwohnung in Aberdeen zu kündigen. Diese Entscheidung wurde zuvor nicht mit den Angehörigen besprochen. „Merkwürdig“ nannte Jozsef die Situation, insbesondere da die Schwestern keine finanziellen Schwierigkeiten hatten und sogar am Sparen für den Kauf eines eigenen Hauses waren, wie bbc.com feststellt.
Suchmaßnahmen und Theorien
In der Nacht des Verschwindens waren die Wetterbedingungen in Aberdeen schlecht, mit Schnee und Eis, was die Suche erschwerte. Superintendent David Howieson äußerte, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Frauen möglicherweise ins Wasser gefallen sind, da die umfassenden Suchaktionen bislang ohne Erfolg geblieben sind. Die Polizei setzte Taucher, einen Hubschrauber sowie Spürhunde ein, um im Fluss Dee und im Hafen von Aberdeen nach den Schwestern zu suchen. Bis jetzt gibt es allerdings keine Hinweise auf ihren Verbleib.
Die Schwestern lebten seit zehn Jahren in Schottland und waren während ihrer wöchentlichen, manchmal täglichen Gespräche eng mit ihrer Mutter verbunden. Auch diese sprach kurz vor dem Verschwinden mit den Schwestern, ohne dass sie von Plänen für einen Umzug berichteten. Die Polizei befragte Zeugen in der Umgebung und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung, um das Rätsel um das Verschwinden der beiden Frauen zu lösen.
Der rechtliche Rahmen und Vermisstenfälle
In Deutschland, wie das Bundeskriminalamt auf seiner Webseite erläutert, gilt eine Person als vermisst, wenn sie unerklärlich fernbleibt und eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen wird. Obwohl die Schwestern in Schottland vermisst werden, verdeutlicht ein Blick auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen die Bedeutung einer schnellen und effektiven Suche. Bei vermissten Minderjährigen wird grundsätzlich von einer Gefahrenlage ausgegangen, die örtliche Polizeidienststelle ist für die unmittelbare Personensuche zuständig und kann bei akuter Gefahr umfassende Suchmaßnahmen einleiten.
Mit mehr als 16.500 vermissten Kindern in Deutschland im Jahr 2023 zeigt sich, dass Vermisstenfälle eine ernsthafte Herausforderung darstellen, die nur in zulänglichem Maße gelöst wird. Die Aufklärungsquote für vermisste Personen beträgt über 80 % innerhalb eines Monats, sodass die Hoffnung besteht, dass auch der Fall von Eliza und Henrietta Huszti zeitnah aufgeklärt werden kann.
Die Suche nach den beiden Schwestern wird fortgesetzt, und die Polizei von Schottland ruft weiterhin zur Mithilfe auf. Jede noch so kleine Information könnte entscheidend sein.
Aktuelle Informationen zu vermissten Personen werden unter anderem auf der Plattform des Bundeskriminalamts bereitgestellt.