Die Stadt Hanau stand gestern im Zeichen eines sicherheitstechnischen Großereignisses:Eine 250-Kilogramm-Weltkriegsbombe, die am Dienstagnachmittag in der Güterbahnhofstraße nahe des Hauptbahnhofs entdeckt wurde, wurde erfolgreich entschärft. Die FAZ berichtet, dass mehr als 3.000 Anwohner am Mittwochmorgen ab 9 Uhr ihre Wohnungen verlassen mussten, während die Entschärfung um 14 Uhr offiziell als gesichert galt.

Bürgermeister Claus Kaminsky zeigte in sozialen Medien Dankbarkeit für die Geduld der Bürger und ermutigte alle, nach der Entschärfung schnell in die Sicherheit zurückzukehren. Gemäß Hessenschau konnten die Anwohner nach der erfolgreichen Entschärfung zurück in ihre Wohnungen.

Evakuierung und Verkehrseinschränkungen

Aufgrund der Entschärfung wurde ein Sicherheitsbereich von 500 Metern um die Fundstelle eingerichtet, was bedeutete, dass auch der Hanauer Hauptbahnhof betroffen war. Der Zugverkehr ruhte während der Maßnahmen, und es kam zu Verspätungen, Umleitungen sowie Ausfällen bei den S-Bahn-Linien S8 und S9 sowie diverser Regionalbahnlinien, darunter RB51, RE5, RE50, RE54 und RE55. Die FAZ hebt hervor, dass auch ein Abschnitt der Bundesstraße 43 gesperrt wurde und dass Bushaltestellen um den Hauptbahnhof nicht angefahren wurden.

Die Bombe war im Rahmen von Sondierungsarbeiten für eine neue Hauptbahnhofbrücke entdeckt worden, die für eine Fertigstellung im Jahr 2027 geplant ist, da die alte Brücke in einem maroden Zustand war. Hessenschau vermeldete, dass die Entschärfung ohne Zwischenfälle durch den Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt durchgeführt wurde.

Vorsorgemaßnahmen und Bürgerfragen

Die Main-Kinzig-Halle wurde als Notunterkunft für die evakuierten Bürger bereitgestellt, und es wurde ein Bürgertelefon eingerichtet, um Fragen und Anliegen der Bevölkerung zu klären. Die Stadt meldete, dass im Sicherheitsbereich etwa 3.300 Menschen leben.

Ein Vorfall in Frankfurt vor einer Woche, bei dem ebenfalls eine Weltkriegsbombe gefunden wurde, hat die Betroffenheit der Bürger in der Region verdeutlicht. Zu den vorläufigen Informationen zählen auch die fortlaufenden Bemühungen um die Sicherheitsmaßnahmen, die unter anderem auf den Seiten der Stadt Wiesbaden detailliert erläutert werden. Für vertiefende Informationen, etwa zur Handhabung von Weltkriegsbomben, kann die Stadt Wiesbaden unter diesem Link aufgerufen werden.