Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurden im Jahr 2024 rekordverdächtige Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Insbesondere die Stadt Heidenau sorgte für Aufsehen, als der dort stationierte Superblitzer an 111 Tagen im Einsatz war. Diese Maßnahme soll nicht nur zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen, sondern auch zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen.
Besonders auffällig war die Aktivität auf der B173 zwischen Dresden und Grumbach, wo der Blitzer an 115 Tagen arbeitete. In dieser Zeit wurden über 10.000 Autofahrer beim Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h ertappt. Der extrem schnellste Fahrer wurde mit 153 km/h gemessen, was mehr als doppelt so schnell ist wie erlaubt. In Heidenau selbst wurden 10.319 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.
Blitzstandorte und Neuerungen
Der Einsatz neuer Blitzgeräte ist ein wesentlicher Teil der Geschwindigkeitsüberwachung im Landkreis. Ein neuer „Superblitzer“ wurde in Heidenau auf der Hauptstraße in Höhe des Real-Marktes installiert, um die Geschwindigkeit in Richtung Pirna zu überwachen. Die erlaubte Geschwindigkeit liegt bei 50 km/h, und die Höhe der Investition für das teilstationäre Gerät betrug rund 150.000 Euro. Neben fest installierten Blitzgeräten setzt der Landkreis auch auf mobile Lösungen, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen.
Der Landkreis betreibt seit Dezember 2020 einen Enforcement Trailer von der Firma Vitronic, der zuvor an einem anderen Standort in Berggießhübel aufgestellt war. Diese mobilen Anlagen sind allerdings mehrfach Ziel von Vandalismus geworden. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, wurde die Außenhülle der Geräte verstärkt. Zudem sind die neuen Trailer mit Alarmmodulen und Sensoren ausgestattet, die eine effektive Überwachung des Bereiches um den Anhänger gewährleisten.
Wirkung von Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen
Laut einer Studie zur Evaluierung von Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen ist das Hauptziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Hierbei wird der Zusammenhang zwischen den Standorten der Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen, dem Geschwindigkeitsverhalten der Fahrer und der Unfallentwicklung untersucht. Die positive Wirksamkeit ortsfester Anlagen an kritischen Punkten konnte nachgewiesen werden, während mobile Anlagen weniger nachhaltig sind.
Die Forschung zeigt die Bedeutung ortsfester Überwachungsanlagen zur Reduzierung von Geschwindigkeitsübertretungen und zur Verhinderung schwerer Unfälle. Insbesondere an Knotenpunkten und stark frequentierten Strecken sind solche Maßnahmen als effektiver eingeschätzt. Dennoch herrscht Unklarheit bezüglich der langfristigen präventiven Wirkung mobiler Geschwindigkeitsüberwachungsgeräte.
Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bleibt somit aktiv bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verkehrsüberwachung und zur Steigerung der Sicherheit auf den Straßen, während auch neue Technologien und Strategien ins Spiel gebracht werden, um den Herausforderungen des Straßenverkehrs gerecht zu werden.
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