Die Hamburger Drogeriekette Budni plant eine signifikante Expansion ihres Filialnetzes in Deutschland. Mit dem Fokus auf Berlin, möchte das Unternehmen, das seit 113 Jahren von der Gründerfamilie geführt wird, seine zehn bestehenden Standorte in der Hauptstadt auf insgesamt zwölf erhöhen. Geschäftsführer Christoph Wöhlke hebt hervor, wie wichtig es sei, in Berlin bekannt zu werden, um mit größeren Konkurrenten wie dm, Rossmann und Müller zu konkurrieren. Budni bietet ein Sortiment von rund 20.000 Artikeln an, was mehr ist als bei dm mit 12.500 Artikeln, jedoch weniger als bei Rossmann, der bis zu 23.000 Artikel führt, wie Ruhr24 berichtet.

Durch eine frühere Kooperation mit der Edeka-Gruppe setzte Budni bereits auf eine erfolgreiche Expansion. Nun plant das Unternehmen, diese Schritte unabhängig fortzuführen. Das Sortiment umfasst neben Drogeriewaren auch Eigenmarken, Tiefkühlkost, Kleidung und Lebensmittel. Budni beabsichtigt, preiswerte Waren und mehr Aktionsartikel anzubieten, um sich in der Branche zu behaupten.

Wettbewerb im Drogeriemarkt

Die Konkurrenz im deutschen Drogeriemarkt ist stark. Budni sieht sich großen Marken wie Rossmann, dm und Müller gegenüber, die den Markt dominieren. Während Budni in der Vergangenheit über 100 Jahre keine Filialen außerhalb Hamburgs hatte, eröffnete die Kette 2018 ihre erste Filiale in Berlin und erweiterte sich 2019 mit einem Standort in Bamberg. Diese Marktstrategie zeigt, dass Budni sich intensiv um die Ausweitung seines Einflusses bemüht, ergänzt Merkur.

Ein entscheidender Faktor für die Expansion ist die enge Zusammenarbeit mit Netto, einem weiteren Edeka-Discounter. Dadurch wurde das Sortiment von Budni verstärkt, vor allem in Bereichen wie Körperpflege und Küchenrollen. Diese Angleichung der Produkte könnte jedoch Fragen aufwerfen, wie gut die Kunden die Ähnlichkeiten in den Regalen annehmen werden und ob sie Budnis Eigenmarken bevorzugen.

Marktentwicklungen und Ausblick

Angesichts der Tatsache, dass dm kürzlich seinen Marktanteil auf 26,8 Prozent steigern konnte, während die Kette über 1 Milliarde Euro in ein neues Ladenbild investiert, wird der Wettbewerb für Budni noch herausfordernder. dm hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euro erzielt und seine Filialanzahl auf 2.131 Märkte erhöht, wie Lebensmittelpraxis berichtet.

In diesem dynamischen Marktumfeld ist es für Budni essenziell, sich nicht nur durch ein umfangreiches Sortiment, sondern auch durch exzellenten Service zu differenzieren. Wöhlke plant, den Service in den Filialen auszubauen, indem unter anderem Paketabholboxen installiert werden. Langfristig möchte Budni in Berlin eine vergleichbare Marktstellung erreichen, wie sie derzeit in Hamburg besteht.