Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat ihren Auftakt bei der WM in Dänemark, Norwegen und Kroatien mit einem wichtigen Sieg gegen Polen eröffnet. Das DHB-Team setzte sich mit 35:28 (15:14) durch, kämpfte jedoch zu Beginn des Spiels mit verschiedenen Schwierigkeiten. Während der ersten Halbzeit konnte Deutschland nur selten in Führung gehen und lag oft zurück. Teammanager Benjamin Chatton merkte an, dass man Schwierigkeiten hatte, ins Spiel zu finden.
Im Laufe der ersten Hälfte erarbeitete sich die deutsche Mannschaft einen knappen Vorsprung, der mit einem Tor von Johannes Golla kurz vor der Pause auf 15:14 ausgebaut wurde. In der zweiten Halbzeit zeigte das Team jedoch eine positive Wendung. Deutschland startete besser ins Spiel, erarbeitete sich eine Zwei-Tore-Führung (17:15) und konnte diese kontinuierlich ausbauen. Kapitän Johannes Golla und die Abwehr mussten jedoch gegen den Kreisläufer Kamil Syprzak hart arbeiten, da sie Schwierigkeiten hatten, ihn zu kontrollieren.
Sorgen um Juri Knorr
Ein entscheidender Moment der Partie war die Verletzung von Juri Knorr, der sich rund 40 Minuten nach Beginn des Spiels am linken Knie verletzte, nachdem er mit dem Bein wegrutschte. Knorr hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Tore erzielt. Sein plötzlicher Ausfall sorgte für Besorgnis im deutschen Team. Bundestrainer Alfred Gislason berichtete, dass Knorr von einer Verstauchung sprach und weitere Untersuchungen notwendig sind. Trotz dieser Rückschläge konnte Deutschland den Vorsprung halten und letztlich den Sieg feiern.
Torwart Andreas Wolff zeigte eine starke Leistung und parierte gleich drei Siebenmeter, was maßgeblich zum Erfolg beitrug. Die meisten Tore für Deutschland erzielte Renars Uscins, der mit zehn Treffern als bester Werfer hervortrat.
Ausblick auf die kommenden Spiele
Mit dem Sieg gegen Polen hat Deutschland gute Chancen, sich für die Hauptrunde der WM zu qualifizieren. Sollte man den nächsten Gegner, die Schweiz, am Freitag um 20:30 Uhr besiegen, könnte das DHB-Team vorzeitig das Ticket für die nächste Runde lösen. Die Schweiz spielte im Auftaktspiel 17:17 gegen Tschechien.
Die Belastungen durch mehrere Großveranstaltungen sind für die Nationalspieler und den Sport insgesamt hoch. Im Januar 2023 fand die Europameisterschaft statt, im Sommer 2023 steht das olympische Turnier an und im Januar 2024 folgt die Weltmeisterschaft. Diese Termine liegen innerhalb von nur zwölf Monaten, was gesundheitliche Risiken für die Spieler birgt. Laut Sportmediziner Alexander-Stephan Henze, Oberarzt am Uniklinikum Ulm, fühlen sich die Profis durch diese Belastungen stark gefordert. Er warnt: „Olympioniken gehen für ihr hohes Pensum gesundheitliche Risiken ein“ berichtet die Süddeutsche Zeitung.