Am 5. Februar 2025 wird Professorin Sabine Hornung von der Universität des Saarlandes ihre Forschungsarbeiten zur römischen Eroberung des Treverergebietes in der Schlosskirche Saarbrücken vorstellen. Die Präsentation trägt den Titel „Caesars Gallischer Krieg aus archäologischer Sicht“ und gehört zum Wissenschaftsforum der Universitätsgesellschaft. Interessierte können sich ab sofort zur Veranstaltung anmelden, um an diesem aufschlussreichen Abend teilzunehmen.

Hornung, die 2010 nahe Hermeskeil eines der ältesten römischen Militärlager Deutschlands entdeckte, wird ihr neues Buch vorstellen, das sich mit diesem Militärlager sowie der Unterwerfung des keltischen Stammes der Treverer befasst. Bei der Veranstaltung werden zwei Gäste eingeladen sein: Professor Michel Reddé aus Paris, der die caesarischen Belagerungswerke von Alesia erforscht hat, und Catherine Gaeng von der luxemburgischen Denkmalpflege, die über einen römischen Handelsposten auf dem Titelberg in Luxemburg referiert.

Historische Bedeutung des Militärlagers

Archäologen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben das römische Militärlager in der Nähe von Hermeskeil, etwa 30 km südöstlich von Trier, nachgewiesen. Es wurde vermutlich während des Gallischen Krieges in den 50er Jahren v. Chr. gegründet. Diese Anlage hat eine Größe von knapp 26 Hektar und war vor der Entdeckung in ihrer Bedeutung weitgehend ungeklärt. Die Ausgrabungen, die seit 2010 in Kooperation mit dem Rheinischen Landesmuseum Trier stattfinden, haben entscheidende neue Erkenntnisse geliefert, insbesondere über die späte Republik und den Gallischen Krieg.

Das Militärlager befindet sich in der Nähe der spätkeltischen Siedlung „Hunnenring“, einer Befestigungsanlage des keltischen Stammes der Treverer. Die Forschung zeigt, dass das Lager nicht nur Platz für mehrere tausend Soldaten bot, sondern auch eine 7,6 Hektar große Erweiterung hatte, die die Wasserversorgung sicherte. Bei den Grabungen wurden bereits ein mit Steinpflaster versehenes Tor und zahlreiche Schuhnägel gefunden, die zur Datierung des Lagers in die späte Republik führten.

Archäologische Entdeckungen und historische Kontexte

Dr. Sabine Hornung äußerte, dass die Nachweise des Militärlagers einen signifikanten Beitrag zur Archäologie leisten, da sie eine direkte Verbindung zu den historischen Berichten von Julius Caesar über den keltischen Stamm der Treverer herstellen. Diese Berichte dokumentieren eine Spaltung des Stammes in romfeindliche und romfreundliche Gruppen, die zwischen den Jahren 54/53 und 51 v. Chr. zu römischen Vergeltungsschlägen führten.

Die Siedlung „Hunnenring“ wurde um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. aufgegeben. Die laufenden Ausgrabungen, die ursprünglich bis zum 14. September 2012 geplant waren, haben die historische Bedeutung dieser regionären Wurzeln verstärkt und neues Licht auf die komplexen Beziehungen zwischen Römern und keltischen Stämmen geworfen.

Für Fragen und weitere Informationen zur Veranstaltung können Interessierte sich an die Universitätsgesellschaft des Saarlandes unter unigesellschaft(at)uni-saarland.de wenden. Zudem steht Prof. Dr. Sabine Hornung für Medienanfragen zur Verfügung.

Forschungsergebnisse und spannende Einblicke sind somit garantiert, wenn Hornung und weitere Experten am 5. Februar ihr Wissen teilen.

Weitere Informationen sind auf der Webseite der Universität des Saarlandes und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verfügbar. Zusätzliche Details zu den archäologischen Erhebungen finden sich auch auf Archäologie Online.