Ab Dezember 2025 wird eine neue Eurocity-Zugverbindung zwischen Leipzig, Breslau und Krakau eingeführt, die Fahrgästen eine bequeme und direkte Anreise ermöglicht. Die Polnische Bahn (PKP) plant, viermal täglich Züge auf der Strecke Leipzig-Hoyerswerda-Breslau-Krakau-Przemysl und zurück anbieten. Der Zug wird eine wichtige Verbindung bis zur Endstation Przemysl herstellen, die sich in Ostpolen, nahe der Grenze zur Ukraine, befindet. Dies könnte die Reisezeit zwischen diesen Städten erheblich verkürzen und für unkomplizierte Wochenendtrips nach Breslau sorgen. Aktuell sind Fahrten von Leipzig nach Breslau noch mit zahlreichen Umstiegen verbunden und dauern über vier Stunden, was die neue Verbindung besonders attraktiv macht, wie lvz.de berichtet.
Die Einführung dieser Verbindung wurde von Sächsischen Verkehrsministerien und PKP als Erfolg gewertet und zeigt das wachsende Interesse an grenzüberschreitenden Bahnreisen. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, dass der Zug auch in Niesky hält, um die Anbindung für die dortige Bevölkerung zu verbessern. Das sächsische Verkehrsministerium plant bereits Gespräche mit PKP und der Deutschen Bahn, um weitere Details des Linienverlaufs zu klären.
Planung und Unterstützung der Verbindung
Die Idee einer schnelleren Anbindung an das deutsche ICE-Netz und die Unterstützung durch lokale Politiker wie Karsten Günther-Töpert von den Bürgern für Görlitz (BfG) zeigt die Relevanz dieser Verbindung für die Region. Sie wurde während einer Sitzung des Stadtrats vorgestellt, da die Elektrifizierung der Bahnstrecke Görlitz-Dresden noch andauert. Günther-Töpert betont die Notwendigkeit eines Halt in Niesky, um die Anbindung für die Görlitzer zu verbessern.
Der Oberbürgermeister von Görlitz, Octavian Ursu, war bisher über die Planungen nicht informiert, zeigt sich jedoch offen für die Idee und plant, sich politisch für deren Umsetzung einzusetzen. Er hat bereits Gespräche mit der Zgorzelecer Stadtverwaltung begonnen, um mehr Informationen zu erhalten, und möchte zudem mit Vertretern der Deutschen Bahn in Kontakt treten, um Unterstützung für diese wichtige Verbindung zu gewinnen.
Buchungsmöglichkeiten und Reisetipps
Für Reisende, die an dieser Verbindung interessiert sind, empfehlen sich rechtzeitige Buchungen. Europäische Zugfahrkarten werden in der Regel in zwei Kategorien unterteilt: Vorauskauf und Reisetag. Tickets sollten im Voraus gebucht werden, da sie in der Regel günstiger sind. Das Buchungsfenster öffnet sich abhängig vom Bahnbetreiber zwischen drei bis sechs Monate im Voraus, was sich positiv auf die Reisekosten auswirken kann. Informationen zu den Ticketarten und -preisen sind in der Regel auf Plattformen wie The Trainline verfügbar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Eurocity-Verbindung eine bedeutende Verbesserung für die Bahnverbindungen zwischen Deutschland und Polen darstellt. Sie könnte nicht nur die Reisezeiten verringern, sondern auch die touristischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Ländern stärken und den Zugang zu mehr Reisezielen erleichtern.