In Los Angeles tobt derzeit ein verheerendes Feuer, das weitreichende Zerstörungen verursacht und die Sicherheit der Bevölkerung massiv bedroht. Das sogenannte Palisades-Feuer, das am 7. Januar 2025 ausbrach, hat über 23.000 Acres verwüstet und mindestens 5.000 Häuser sowie Geschäfte zerstört. Die verheerenden Flammen befinden sich derzeit etwa drei Kilometer von Wohngebieten entfernt, was zu einer alarmierenden Lage geführt hat, in der 92.000 Bewohner dazu aufgefordert wurden, ihre Häuser zu verlassen. Ebenso viele Menschen müssen sich auf mögliche Evakuierungen vorbere, berichten faz.net.
Die Feuerwehr hat herausfordernde Bedingungen zu bewältigen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h rüsten sich die Einsatzkräfte für neue Stürme, die eine noch größere Bedrohung darstellen könnten. Laut cbsnews.com sind die Brände so schwerwiegend, dass die Gesamtzahl der Todesopfer inzwischen auf 25 gestiegen ist, wobei die meisten Toten aus dem Eaton-Feuer stammen. Aktuell werden rund 30 Personen vermisst, und Such- und Bergungsmannschaften sind in den betroffenen Gebieten im Einsatz.
Evakuierungen und Hilfsmaßnahmen
Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, betonte den Schutz von Leben als oberste Priorität und stellte klar, dass die Stadt alles in ihrer Macht Stehende unternehmen werde, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Die Evakuierungsanordnungen betreffen vor allem das Viertel Pacific Palisades, welches mit 6.900 Hektar den Großteil der Feuerfläche einnimmt, während Feuerwehrleute beschreiben, die Brände seien „eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen“ in der Geschichte von Los Angeles, wie tagesschau.de berichtet.
In den umliegenden Gebieten haben die Feuer ebenfalls verheerende Spuren hinterlassen. Das Eaton-Feuer hat mehr als 14.100 Acres in Nord-Los Angeles eingenommen. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom kündigte einen „Marshallplan“ für den Wiederaufbau an, der etwa 2,5 Milliarden Dollar umfassen soll. Präsident Joe Biden hat versichert, dass die Bundesregierung die Kosten für die ersten 180 Tage übernimmt, während Republikaner in Washington argumentieren, dass Hilfen an Bedingungen geknüpft werden könnten.
Ursachen und rechtliche Schritte
Die Ursachen der Feuer werden derzeit von Ermittlern untersucht, insbesondere in Bezug auf den Palisades-Bereich, wo erste Hinweise darauf hindeuten, dass es möglicherweise während einer Wanderung auf dem „Temescal Ridge Trail“ ausgebrochen ist. Dies könnte mit einem Brand an Silvester in Verbindung stehen. Zudem haben Anwohner des Eaton-Feuers Klage gegen den Stromversorger Southern California Edison eingereicht und machen das Unternehmen verantwortlich für die verheerenden Folgen der Brände.
Insgesamt wurden seit Dienstag fünf große Brände registriert, wobei die genaue Ursache unklar bleibt. Kalifornien hat in den letzten acht Monaten kaum Regen erhalten, was zusammen mit den starken Santa-Ana-Winden die Brände weiter begünstigt hat. Die US-Wetterbehörde warnt vor einer möglichen „bedeutenden Ausbreitung“ der Brände, was die Lage umso alarmierender macht.