Am Dienstagmorgen wird in Norddeutschland vor Glatteis gewarnt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat aufgrund einer eintriffenden Warmfront, die Regen und Sprühregen mit sich bringt, dazu geraten, besonders in den frühen Morgenstunden vorsichtig zu fahren. Der Regen könnte auf die kalten Böden fallen und dort gefrieren, was zu gefährlichen Straßenverhältnissen führt. Betroffene Regionen sind südliches Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern sowie der Norden von Sachsen-Anhalt und Brandenburg, wie Remszeitung meldet.

Schulen in den betroffenen Gebieten bleiben trotz der Witterung geöffnet. Das Bildungsministerium in Schwerin hat jedoch darauf hingewiesen, dass Eltern ihre Kinder abmelden müssen, wenn diese aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse nicht zur Schule kommen. Der Unterricht findet für alle Jahrgangsstufen regulär statt. Der Regen wird im Tagesverlauf weiter in Richtung Süden ziehen, wodurch auch in den östlichen und mittleren Teilen Deutschlands mit Glätte gerechnet werden muss.

Erhöhtes Unfallrisiko

In den letzten Stunden kam es bereits zu zahlreichen Verkehrsunfällen aufgrund von Schneeschauern und Straßenglätte. Der DWD warnt für den Zeitraum von Samstag bis Sonntag vor glatten Straßen und einem erhöhten Unfallrisiko. In den betroffenen Bundesländern wie Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen ereigneten sich zahlreiche witterungsbedingte Unfälle, darunter allein in Bremen rund 80 Glätteunfälle innerhalb weniger Stunden, wie Tagesschau berichtet.

Auffällig war auch ein schwerer Glatteis-Unfall auf der A1 bei Sittensen, bei dem Hunderte Forellen starben und vier Personen verletzt wurden. In Niedersachsen wurden in der Polizeizentrale Braunschweig über 110 Verkehrsunfälle innerhalb von nur acht Stunden registriert. Im Landkreis Stade verletzten sich mindestens fünf Personen bei mehreren Unfällen, während in Thüringen ebenfalls Unfälle aufgrund von Glätte stattfanden.

Flughafenbetrieb unter Stress

Die winterlichen Bedingungen sorgen zudem für Probleme im Luftverkehr. Am Frankfurter Flughafen müssen Reisende am Sonntag mit Ausfällen und Verzögerungen rechnen, insbesondere am Vormittag. Fluggäste werden dazu aufgerufen, ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen und den aktuellen Flugstatus zu überprüfen. Bei der Berliner Flughafengesellschaft BER wurden bereits mehrere Flüge aufgrund von Glatteis gestrichen; insgesamt waren bis zu 30 Flüge betroffen.

Um der Gefahrenlage durch Glatteisregen zu begegnen, sind die Meteorologen der Unwetterzentrale ständig dabei, die Warnungen manuell anzupassen. Die Vorwarnungen und Akutwarnungen für Glatteisregen werden in verschiedenen Warnstufen unterteilt, die von leichter bis extremer Glatteisbildung reichen. Aufgrund dieser besonderen Wetterlage wird geraten, auf Straßen in Deutschland besondere Vorsicht walten zu lassen und die aktuellen Wetterprognosen zu verfolgen.