Am 13. Januar 2025 kam es auf der Inntalautobahn A12 in Richtung Innsbruck zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Tiroler Behörden haben um 6:25 Uhr mit Dosierungsmaßnahmen auf der Autobahn, an der Ausfahrt Kufstein Nord, begonnen. Dies geschah aufgrund von Staus auf der Lueg-Brücke, die die dortige Verkehrslage erheblich beeinflussten. Die Verkehrsbelastung führte dazu, dass bis zum Ende der Maßnahmen um 12:15 Uhr nur noch 100 LKW pro Stunde die Dosierstelle passieren durften.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Rückstau auf etwa 26 Kilometer erstreckt und reichte bis auf die A8. Erst um 14:15 Uhr normalisierte sich die Verkehrslage, ohne dass es zu weiteren Behinderungen kam. Die Einsatzkräfte der Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim waren vor Ort, um den Individualverkehr zu unterstützen und Störungen zu minimieren. Die nächste geplante Dosierungsmaßnahme findet am Montag, dem 3. Februar, statt, wie Rosenheim24 berichtet.
Fahrverbote und Verkehrsregelungen
Zusätzlich zu den aktuellen Verkehrsdosierungen herrschen auf der A12 auch saisonale Nachtfahrverbote. Diese gelten zwischen dem Straßenkilometer 6,35 (Langkampfen) und 90,00 (Zirl) in beiden Fahrtrichtungen und betreffen Lkw mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen. Die Verbote sind wie folgt geregelt:
- 1. Mai bis 31. Oktober: werktags 22 bis 5 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 23 bis 5 Uhr.
- 1. November bis 30. April: werktags 20 bis 5 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 23 bis 5 Uhr.
Es gibt jedoch zahlreiche Ausnahmen, beispielsweise für Fahrzeuge der Euroklasse VI oder Transporte von leicht verderblichen Lebensmitteln. Diese Regelungen dienen vor allem der Minderung von Verkehrsstörungen in der Kernzone Tirols, die unter anderem die Bezirke Imst, Innsbruck-Land, Innsbruck-Stadt, Kufstein und Schwaz umfasst, so die Informationen von WKO.
Die allgemeine Verkehrslage in Deutschland
Die Situation auf der A12 ist Teil eines größeren Problems, das in Deutschland ebenfalls zu beobachten ist. Laut dem ADAC waren im Jahr 2018 über 2.000 Staus pro Tag auf deutschen Autobahnen zu verzeichnen, was einem Anstieg von rund 3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In den letzten Jahren ist die Zahl der Staus kontinuierlich gestiegen; 2011 wurden lediglich rund 189.000 Staus registriert. Der Anstieg der Stauhäufigkeit führt zu enormen wirtschaftlichen Kosten von rund 80 Milliarden Euro im Jahr 2017.
Die Ursachen liegen unter anderem in einer Zunahme von Baustellen und einer steigenden Fahrzeugzahl. Prognosen zeigen, dass bis 2025 die überlasteten Autobahnabschnitte auf insgesamt 2.000 Kilometer anwachsen könnten. Experten fordern daher mittlerweile eine Erhöhung der Investitionen in die Straßeninfrastruktur. Zudem wird einer dynamischen Bepreisung von Straßenkapazitäten eine positive Rolle zugeschrieben, um den Verkehrsfluss zu verbessern und Staus zu reduzieren, wie aus einer Analyse auf DeGruyter hervorgeht.