In Friedrichshain und Lichtenberg sorgte ein massiver Polizeieinsatz zum 106. Jahrestag der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg für Aufsehen. Rund 550 Beamte waren mobilisiert, um die Sicherheit bei den vier geplanten Versammlungen zu gewährleisten. Gegen 10:35 Uhr setzte ein Aufzug mit mehreren Tausend Teilnehmenden in Bewegung, begleitet von Fahnen und Transparenten. Doch dieser verwandelte sich schnell in ein Chaos: Bei der Präsentation von zwei verfassungswidrigen Bannern kam es zu drei Festnahmen. Die Stimmung eskalierte, als Teilnehmer gegen die Polizei protestierten und Pyrotechnik zündeten.
Um 11:25 Uhr musste der Aufzug gestoppt werden, nachdem ein Teilnehmer mit einem bestehenden Teilnahmeverbot identifiziert wurde. Die Polizei sah sich mit heftigen Angriffen konfrontiert, dabei wurden mehrere Beamte verletzt. Es gab weitere Festnahmen, und der Konflikt weitete sich aus, als sich etwa 250 bis 300 Personen gegen die Einsatzkräfte solidarisieren und diese massiv bedrängen. Insgesamt wurden 31 Personen festgenommen, während 24 Polizeiangehörige Verletzungen erlitten. In einem besorgniserregenden Vorfall wurde ein Teilnehmer, der bewusstlos geworden war, ins Krankenhaus eingeliefert, wo die Polizei entdeckte, dass er per Haftbefehl gesucht wurde.