In Los Angeles wüten momentan verheerende Waldbrände, die bereits mindestens 24 Menschen das Leben gekostet haben. Zunächst war die Zahl der Todesopfer auf 16 beziffert worden, jedoch musste diese aufgrund weiterer Entdeckungen im Brandgebiet korrigiert werden. Der tragische Verlust umfasst 16 Opfer beim sogenannten Eaton-Brand und 8 weitere im Pacific Palisades. Die Löscharbeiten sind nach wie vor im Gange, und vielen Gebäuden in den betroffenen Regionen konnte noch nicht nachgegangen werden. Daher wird befürchtet, dass die Zahl der Toten möglicherweise weiter ansteigt. Tagesschau berichtet, dass bereits 12.000 Gebäude, darunter Wohnmobile und Schuppen, durch die Brände zerstört wurden.
Die Brände sind in den letzten Tagen stark gewachsen. Das „Palisades Fire“ hat 9.500 Hektar vernichtet, während der Eaton-Brand insgesamt 5.660 Hektar in Schutt und Asche gelegt hat. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom äußerte die Hoffnung, dass die Trümmer in den kommenden sechs bis neun Monaten beseitigt werden können. Auch eine umfassende Inspektion der betroffenen Gebäude soll innerhalb der nächsten zwei Wochen durchgeführt werden. Zwischenzeitlich wurde eine Online-Aktion ins Leben gerufen, um den Zustand der Gebäude zu dokumentieren und den Bewohnern Informationen zur Verfügung zu stellen.
Plünderer und Sicherheitsmaßnahmen
Die Brandsituation hat ein starkes Sicherheitsproblem mit sich gebracht. So wurde ein Plünderer festgenommen, der sich als Feuerwehrmann verkleidet hatte und während eines Einbruchs im Pacific Palisades ertappt wurde. Die örtliche Polizei hat bereits Maßnahmen ergriffen, um Plünderungen zu verhindern; Soldaten der Nationalgarde sind seit Freitag im Einsatz, um die Gebiete abzusichern. Newsom wies darauf hin, dass Plünderer, die sich als Angehörige von Einsatzkräften ausgeben, mit härteren Strafen rechnen müssen.
In Reaktion auf die Sicherheitslage wurde eine Ausgangssperre verhängt. Auch die Feuerwehr hat Unterstützung angefordert, darunter Feuerwehrleute aus Mexiko, um die Löscharbeiten zu unterstützen und die Feuer in Schach zu halten.
Klimatische Herausforderungen und gesundheitliche Risiken
Die Waldbrände werden größtenteils durch brandfördernde Bedingungen wie Trockenheit und starke Winde, die teils Geschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern erreichen, angeheizt. Laut meteorologischen Experten könnte eine Zunahme der Böen die Situation noch weiter verschärfen. Der Klimawandel spielt dabei eine zentrale Rolle, indem er die Intensität und Häufigkeit von Waldbränden erhöht. ZDF berichtet, dass die globale Erderwärmung unter anderem die Vegetation austrocknet und die atmosphärischen Bedingungen für Feuer schafft.
Die Gesundheitsbehörden haben einen Notstand ausgerufen, da der Rauch der Brände gefährliche Atembedingungen verursacht. Rund 180.000 Menschen mussten evakuiert werden, und das gesamte Schadensausmaß wird auf zwischen 135 und 150 Milliarden Dollar geschätzt. Diese Katastrophe könnte eine der kostspieligsten Waldbrandkatastrophen in der modernen Geschichte der USA sein. Die Natur der Waldbrandgefahr hat im Januar ungeahnte Höhen erreicht, was auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen zurückzuführen ist.
Prominente aus Hollywood haben bereits ihre Solidarität mit den Opfern der Brände bekundet. Jamie Lee Curtis kündigte an, 1 Million Dollar für die Unterstützung der Brandopfer zu spenden. Die Aufräumarbeiten und die Rekultivierung der betroffenen Gebiete werden durch verschiedene Faktoren, einschließlich der Rückstände von Lithium-Ionen-Akkus, erschwert, die auf dem Brandgelände zurückgeblieben sind.
Die Situation in Kalifornien bleibt angespannt, und die weiteren Tage könnten entscheidend für die Bekämpfung der Brände und die Sicherheit der Bevölkerung sein. Die Feuerwehr, die trotz erheblicher Herausforderungen weiterhin Löschmittel aus der Luft abwirft, bleibt in Alarmbereitschaft, während die Wetterbedingungen und die Luftqualität weiterhin überwacht werden.