Donald Trump hat die Bekämpfung der verheerenden Brände in Los Angeles scharf kritisiert. Auf der Plattform Truth Social bezeichnete der ehemalige Präsident Politiker als inkompetent und berichtete von Tausenden zerstörten Häusern sowie zahlreichen Toten. Er nannte die Brände eine der schlimmsten Katastrophen in der Geschichte der USA und machte den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom für das Ausmaß der Zerstörungen verantwortlich. Trump warf Newsom zudem vor, Wassersparmaßnahmen getroffen zu haben, die die Lage verschlimmerten. Trotz einer Einladung von Newsom, das Ausmaß der Katastrophe persönlich zu begutachten, blieb Trump eine Antwort schuldig. Newsom erklärte, er sei solche Beleidigungen gewohnt, respektiere aber Trumps Rolle als gewählten Präsidenten.
In einem Interview mit NBC News ging Newsom auf Trumps Äußerungen ein. Er wies die Behauptung zurück, er habe die Wasserverteilung zwischen Nord- und Südkalifornien blockiert, und bezeichnete den Spitznamen „Governor Gavin Newscum“ als beleidigend. Des Weiteren begegnete er Trumps Vorwurf, er habe den delta smelt – einen gefährdeten Fisch – über die Bereitstellung von Wasser für die von Feuer betroffenen Gebiete priorisiert. Diese Behauptung wies Newsom als ungenau und unverständlich zurück. Trump legte außerdem dar, dass es in den Hydranten kein Wasser gäbe, und kritisierte die Mittelvergabe der FEMA, was die Löscharbeiten erheblich erschwerte.
Kritik und Besorgnis über Hilfen
Mindestens 16 Menschen kamen infolge der Brände im Großraum Los Angeles ums Leben. Inzwischen äußerte Newsom seine Bedenken, dass Trump nach seiner Amtseinführung möglicherweise die Katastrophenhilfen für Kalifornien zurückhalten könnte. Er verwies dabei auf Trumps Vorgeschichte, in der er Staaten wie Utah, Michigan und Puerto Rico finanzielle Unterstützung verweigerte, wenn es zu Konflikten kam. Diese besorgniserregenden Umstände verdeutlichen die angespannten politischen Beziehungen während dieser humanitären Krise.
Besonders besorgniserregend ist die Situation bei den Löschmaßnahmen. Laut Berichten von Einsatzkräften, die von den Bränden betroffen waren, waren Hydranten in der Gegend ohne Wasser, was die Löscharbeiten erheblich erschwerte. Diese Tatsache zeigt die Notwendigkeit einer unabhängigen Untersuchung des Wassersystems, die Newsom gefordert hat. Währenddessen äußerte er den Wunsch nach einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem amtierenden Präsidenten Joe Biden, um die Herausforderungen bei der Brandbekämpfung zu bewältigen.
Ein verzweifelter Kampf gegen die Natur
Die Brände in Kalifornien sind nicht nur eine Frage der Politik, sondern auch ein eindringliches Beispiel für die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Experten betonen, dass selbst Wohlstand nicht vor den verheerenden Auswirkungen von Naturkatastrophen schützen kann. Ein kürzlich erschienener Artikel auf SPIEGEL Online verdeutlicht, dass insbesondere reiche Gemeinden oft genauso stark betroffen sind wie ärmere, wenn die Katastrophe zuschlägt. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Ressourcen und Strategien zur Prävention und Reaktion auf solche Krisen zu optimieren.
Die bevorstehenden Regenfälle könnten zudem zu weiteren Gefahren führen, wie etwa Erdrutschen in bestimmten Gebieten, was die Situation weiter kompliziert. Die kommenden Tage werden entscheidend dafür sein, wie gut Kalifornien mit diesen Herausforderungen umgehen kann und ob die politischen Führer in der Lage sind, mit der Naturkatastrophe koordiniert umzugehen.
RP Online berichtet, dass Trump die Brände als größte Katastrophe bezeichnet und Newsom die Schuld zuschiebt. In weiterer Entwicklung kritisierte NBC Los Angeles Trump für seine Informationspolitik und die möglichen Folgen für die Katastrophenhilfe. Abschließend unterstreicht SPIEGEL Online, dass reiche Gemeinden nicht vor den Folgen von Katastrophen geschützt sind.