Am 12. Januar 2025 fand der Neujahrsempfang der Gemeinde Dörverden sowie der Vereinigung der Selbstständigen (VdS) nach einer fünfjährigen Corona-Pause in der Aller-Weser-Oberschule statt. Die Veranstaltung, die sowohl feierliche als auch informative Elemente beinhaltete, bot eine Plattform zur Würdigung ehrenamtlich engagierter Bürger, die durch ihren Einsatz das Gemeindeleben bereichern.

Bürgermeister Alexander von Seggern ehrte die Anwesenden für ihr unermüdliches Engagement und nutzte die Gelegenheit, um Kritik an der unzureichenden finanziellen Unterstützung durch Bund und Land zu üben. Dieses Thema führte zu einer intensiven Thematisierung des Konnexitätsprinzips, das besagt, dass neue Aufgaben für die Kommunen auch entsprechend finanzielle Mittel erfordern sollten.

Herausforderungen und positive Entwicklungen

Die Gemeinde Dörverden befindet sich seit Jahren im „Dauerkrisen-Modus“. Krisen wie die Pandemie, die Flüchtlingskrise und Winterhochwasser sowie bestehende Investitionsstaus machen den Verantwortlichen zu schaffen. Trotz dieser Herausforderungen gab es auch positive Entwicklungen: Unter anderem wurden die Breitbandversorgung verbessert, die Digitalisierung in Schulen und Rathaus vorangetrieben, die Heizungsanlage im Schulkomplex erneuert und neue Feuerwehrfahrzeuge beschafft.

Wichtige Projekte, die in den kommenden Jahren auf der Agenda stehen, sind unter anderem die Ganztagsschulen, die Entwicklung eines Gewerbe- und Industrieparks in Barme, die Sanierung des Hallenbaddaches sowie ein neues Baugebiet in Wahnebergen. Laut Nicki Wiesing, Vorsitzender der VdS, zeigen die rund 50 Mitgliedsbetriebe eine bemerkenswerte Stabilität während dieser Krisen. Die VdS plant zudem, bewährte Formate wie Business-Frühstück fortzuführen und neue Ideen auszuprobieren.

Engagement für die Demokratie

Ein zentrales Anliegen von Bürgermeister von Seggern ist die Verteidigung der Demokratie und der Kampf gegen Extremismus. In Verbindung mit der Bedeutung des Ehrenamtes betonte er, dass engagierte Bürger einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung von Transformationsprozessen in der Gesellschaft leisten. Dies wird von zahlreichen Städten und Gemeinden erkannt, die die Bedeutung von Ehrenamtlichen hervorheben und entsprechende Unterstützung anbieten.

Wie die Deutsche Stiftung Engagement und Ehrenamt beschreibt, ist die Ausgestaltung der kommunalen Engagementförderung sehr vielfältig. Maßnahmen zur Unterstützung reichen von Förderung einzelner Vereine bis hin zur Einrichtung von Personalstellen zur Koordination in der Kommunalverwaltung und zur Entwicklung kommunaler Engagementstrategien. Es besteht jedoch ein großer Bedarf an empirischen Daten, um die verschiedenen Fördermaßnahmen systematisch zu erfassen und zu stärken.

In der Diskussion um die Zukunft der Gemeinde gebührt das Engagement der Bürger und der örtlichen Unternehmer großes Lob. Ihr Einsatz ist unerlässlich für eine funktionierende Gesellschaft, die nicht nur die Herausforderungen der Gegenwart meistert, sondern auch auf eine positive Zukunft hinarbeitet.