Steffen Baumgart hat sein Debüt als Trainer des 1. FC Union Berlin alles andere als erfolgreich bestritten. Mit einem enttäuschenden 0:2 gegen den 1. FC Heidenheim musste die Mannschaft am 12. Januar 2025 eine bittere Niederlage hinnehmen. Die angespannte Situation wird von den jüngsten Entscheidungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) überschattet, welche von Unions Präsident Dirk Zingler scharf kritisiert wurden.
Die Kontroversen begannen mit einem Urteil des DFB, das das Ende eines vorherigen Spiels gegen den VfL Bochum, das 1:1 endete, für ungültig erklärte. Zingler bezeichnete die Entscheidung als „Skandal“ und kündigte an, dass Union in Berufung gehen werde, da sie sich in ihrer Sicht unfair behandelt fühlen. Der Präsident machte seinem Unmut über das Schiedsrichterwesen Luft und zweifelte die Integrität des Schiedsrichter Martin Petersen an, der in der fraglichen Partie die Spielwertung nach einem Vorfall mit einem Feuerzeug umwandelte.
Kritik an DFB-Entscheidung
Zingler forderte eine Wiederholung des Spiels, falls ein Fehler seitens des Schiedsrichters vorlag. „Die Wertung ist an den Haaren herbeigezogen“, erklärte er. Der DFB-Kontrollausschuss geriet ebenfalls in die Schusslinie seiner Kritik. Zingler warf ihm vor, „opferbereit“ zu sein, um Gewalt im Stadion zu bekämpfen. Dies wurde von anderen Vereinsvertretern, darunter der Vorstandsvorsitzende von Heidenheim, Holger Sanwald, sowie FC St. Pauli Präsident Oke Göttlich, unterstützt, die ebenfalls Bedenken zu dem Urteil äußerten.
Das DFB-Sportgericht, welches für solche sportrechtlichen Entscheidungen zuständig ist, beruht auf den Regelwerken des DFB. Es wird von einem Kontrollausschuss und einem DFB-Sportgericht geleitet, wobei der DFB-Bundesgericht als Rechtsmittelinstanz dient. In diesem speziellen Fall, der durch das Werfen des Feuerzeugs während des Bochum-Spiels ausgelöst wurde, sei die Entscheidung des Schiedsrichters, das Spiel fortzusetzen, in Frage gestellt worden, obwohl an diesem Tag nicht darüber verhandelt wurde.
Die sportliche Lage von Union Berlin
Sportrechtler Thomas Summerer äußerte Skepsis bezüglich der Erfolgsaussichten eines Einspruchs von Union Berlin. Der Verein wartet nun seit zehn Pflichtspielen wettbewerbsübergreifend auf einen Sieg. Diese negative Bilanz wurde durch die Niederlage gegen Heidenheim verstärkt, in der Tom Rothe die rote Karte sah und Jordan am Tor scheiterte, als sein Schuss an die Latte ging. Während Heidenheim in der 17. Minute durch Frans Krätzig in Führung ging, setzte Adrian Beck in der 84. Minute den Schlusspunkt.
Obgleich das Urteil des DFB noch nicht rechtskräftig ist, plant Union Berlin, gegen die 0:2-Wertung und die damit verbundenen finanziellen und sportlichen Konsequenzen vorzugehen. Das DFB und der VfL Bochum haben die Vorwürfe von Zingler zur Kenntnis genommen, jedoch keine öffentlichen Kommentare dazu abgegeben. Der Druck auf die Entscheidungsträger des DFB steigt, und die Klärung der Situation könnte langfristige Auswirkungen auf den Verein haben.