In Los Angeles tobt ein verheerender Waldbrand, der das Stadtbild und das Leben der Bürger stark beeinträchtigt. 10 Menschen sind bereits ums Leben gekommen, und rund 10.000 Gebäude wurden von den Flammen vollständig zerstört. Starke Winde haben die Brände weiter angefacht, sodass die Feuerwehr zwar erste Erfolge vermeldet, aber die Lage insgesamt weiterhin kritisch bleibt. Über 350.000 Menschen sind ohne Strom, während 179.783 unter Evakuierungsbefehl und fast 200.000 unter Evakuierungswarnung stehen.
Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, berichtete auch von 20 Festnahmen wegen Plünderungen und einem massiven Anstieg des Bedarfs an Löschwasser, der sich auf das Vierfache erhöht hat. Dies ist ein klares Zeichen für die extremen Bedingungen, unter denen die Feuerwehr arbeitet. Während historische Gebäude wie das Villa Aurora und das Thomas-Mann-Haus bislang verschont blieben, wird die Zerstörung in anderen Gebieten als „wie nach einer Bombe“ beschrieben.
Rufe nach Unterstützung
Inmitten dieser humanitären Krise nehmen die Rufe nach Unterstützung durch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu. Kathryn Barger, eine Vertreterin des Verwaltungsbezirks Los Angeles, hat Trump eingeladen, die Schäden persönlich zu begutachten. Auf der Plattform X veröffentlichte sie einen Brief, in dem sie ihren Wunsch äußert, mit der neuen Regierung beim Wiederaufbau zusammenzuarbeiten. Trump wird am 20. Januar die Amtsgeschäfte von Präsident Joe Biden übernehmen, und Barger hofft auf eine zeitnahe Unterstützung.
Zuvor hatte auch Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom Trump eingeladen, um sich ein Bild von den verheerenden Bränden zu machen. Newsom betont, dass menschliche Tragödien nicht politisiert werden sollten, nachdem Trump ihm die Verantwortung für das Ausmaß der Brände zugeschrieben und dessen Wassersparmaßnahmen kritisiert hatte. In einem direkten Austausch wies Newsom darauf hin, dass derartige Themen in der aktuellen Situation unangebracht seien.
Kritik und humanitäre Maßnahmen
Die massiven Brände in Kalifornien sind auf eine Kombination aus Brandstiftung, starken Winden und extremen Trockenheitsbedingungen zurückzuführen. Über 11.000 Hektar sind durch fünf aktive Brände bereits niedergebrannt, und mehr als 60.000 Gebäude in dicht besiedelten Gebieten sind weiterhin bedroht. Feuerwehrkräfte haben, unterstützt durch eine kurze Windpause, weiterhin Schwierigkeiten, die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Bundespräsident Joe Biden hat die Brände als die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens bezeichnet und schnelle Hilfe zugesagt. Dennoch müssen weitere Maßnahmen von Trump genehmigt werden, der am 20. Januar ins Weiße Haus einziehen wird. Die Notunterkünfte, die für die evakuierten Bürger bereitgestellt werden, sind nur ein Teil der Hilfsmaßnahmen, die durch Privatpersonen und Unternehmen unterstützt werden. Diese bieten unter anderem kostenlose Unterkünfte und Zugang zu Duschen an.
In dieser verheerenden Situation zeigt sich, dass der Wiederaufbau und die Unterstützung der betroffenen Menschen höchste Priorität haben sollten, während gleichzeitig die politischen Spannungen zwischen den Verantwortlichen nicht ignoriert werden dürfen.