„Dirty Dancing“ hat sich als ein Kultfilm der 80er Jahre etabliert, der auch in der heutigen Zeit häufig im Fernsehen wiederholt wird. Der amerikanische romantische Tanzfilm, der von Eleanor Bergstein geschrieben, von Linda Gottlieb produziert und unter der Regie von Emile Ardolino im Jahr 1987 veröffentlicht wurde, erzählt die Geschichte von Frances „Baby“ Houseman, die sich in den Tanzlehrer Johnny Castle verliebt, während sie mit ihrer Familie in einem Ferienresort Urlaub macht. Die Hauptrollen spielen Jennifer Grey und Patrick Swayze, deren Liebesgeschichte mit den ikonischen Songs „(I’ve Had) The Time of My Life“ und „Hungry Eyes“ zu einem weltweiten Phänomen wurde. Der Film erzielte über 214 Millionen US-Dollar an den Kinokassen und gilt als prägend für das Tanzfilm-Genre.
Die Dreharbeiten fanden an traumhaften Orten wie Lake Lure in North Carolina und Mountain Lake in Virginia statt. Mit einem Budget von nur 5 Millionen US-Dollar wurde der Film am 12. Mai 1987 beim Cannes Film Festival uraufgeführt und kam am 21. August 1987 in die Kinos, wo er schnell zu einem Publikumsfavoriten avancierte. Seine Erfolge führten dazu, dass er 2024 in das National Film Registry der Library of Congress aufgenommen wurde.
Die Stars von „Dirty Dancing“
Jennifer Grey, die die Rolle der 17-jährigen Baby spielte, war tatsächlich 27 Jahre alt zur Zeit der Dreharbeiten. Ihre Karriere begann mit Filmen wie „Ferris macht blau“ und „Die rote Flut“. Nach „Dirty Dancing“ erhielt sie von 1987 bis 1990 den „Bravo Otto“ als Teenie-Star, den sie 1988 in Gold gewann. Ein medizinischer Eingriff zu Beginn der 90er Jahre, als sie ihre Nase operieren ließ, wirkte sich negativ auf ihre Karriere aus. 2010 krönte sie ihren Comeback mit dem Sieg bei „Dancing with the Stars“ und erhielt seitdem wieder bessere Rollenangebote, wie in der Amazon-Serie „Red Oaks“. Ihre Autobiografie „Out of the Corner“ wurde 2022 veröffentlicht und war ein Bestseller. Darüber hinaus wird im Januar 2025 der Film „A Real Pain“ mit Grey in einer Nebenrolle in die Kinos kommen.
Patrick Swayze, der Johnny Castle spielte, wurde mit dieser Rolle zum Weltstar. Vor „Dirty Dancing“ wirkte er in Filmen wie „The Outsiders“ und „Fackeln im Sturm“ mit und feierte später Erfolge mit „Ghost“ und „Gefährliche Brandung“. Swayze kämpfte in den 80er Jahren mit Alkoholsucht, welche er 1994 überwand. Tragischerweise wurde er 2008 mit Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert und starb im September 2009 im Alter von 57 Jahren.
Cynthia Rhodes, die die Rolle der Penny Johnson übernahm, war zuvor ebenfalls in „Flashdance“ und „Staying Alive“ zu sehen. Ihr letzter Film war „The Crystal Eye“, der 1988 gedreht und erst 1991 veröffentlicht wurde. Kelly Bishop, die Marjorie Houseman spielte, war bereits eine preisgekrönte Broadway-Schauspielerin, die nach dem Film in der Serie „Gilmore Girls“ bekannt wurde. Sie arbeitete bis 2018 mit ihrem Ehemann Lee Leonard zusammen und plant 2024 die Veröffentlichung ihrer Memoiren.
Kultureller Kontext und Erbe
Die 80er Jahre waren in der Filmindustrie geprägt von einem Wunsch nach neuen Wegen in der Produktion. Klamaukfilme und Komödien erfreuten sich großer Beliebtheit, und viele Filme stellten Besucherrekorde auf. „Dirty Dancing“ passte in diesen kulturellen Kontext, in dem junge Produzenten und Regisseure versuchten, ein breites Publikum zu erreichen. Die Erfolge des Films, wie die mitreißenden Tänze und der unvergessliche Soundtrack, führten nicht nur zu mehreren Fortsetzungen und einer Bühnenadaption, sondern beeinflussten auch das Tanzfilm-Genre nachhaltig.
In einer Zeit, in der die Regierungen und das politische Klima stark im Wandel waren, konnten Filme wie „Dirty Dancing“ als Flucht vor der Realität dienen.
„Dirty Dancing“ bleibt ein zeitloser Klassiker, der in vielen Herzen einen besonderen Platz einnimmt und weiterhin eine neue Generation von Fans erobert. Von den beeindruckenden Tanzszenen bis hin zu den emotionalen Momenten bleibt der Film ein unverkennbares Stück Filmgeschichte.