Die Volleyballerinnen des SC Potsdam mussten sich am vergangenen Samstag in einem spannenden Duell gegen den VC Wiesbaden mit 1:3 geschlagen geben. Die Partie endete mit den Sätzen 23:25, 23:25, 25:22 und 15:25, wodurch die Potsdamerinnen auf dem vierten Tabellenplatz verbleiben, jedoch zwei Siege Rückstand auf die beiden führenden Teams Dresden und Schwerin sowie drei Siege Rückstand auf Stuttgart haben. In der Sporthalle am Platz der deutschen Einheit verfolgten 1.314 Zuschauer das Geschehen, das von intensiven Momenten geprägt war.

In den ersten beiden Sätzen war der SC Potsdam deutlich unter Druck und verlor diese nur knapp. Ein besonders unglücklicher Moment trat auf, als Außenangreiferin Jade Cholet sich ohne Fremdeinwirkung am Knie verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte. SCP-Trainer Riccardo Boieri zeigte sich während des Spiels unzufrieden mit den Entscheidungen der Schiedsrichter und musste zeitweise die Halle verlassen, was die angespannte Atmosphäre weiter verstärkte.

Die Herausforderungen der Saison

Das Team hatte zuvor in der Saison 2024/2025 einen Sieg gegen Schwarz-Weiß Erfurt errungen, wo Potsdam im zweiten Auswärtsspiel mit 3:0, in den Sätzen 25:20, 25:23 und 25:16, triumphierte und dabei ohne die Spielerin Leni Kirchhoff antreten musste. Danielle Harbin zeigte sich als starke Spielerin und Kapitänin, die eine positive Bilanz der Teamleistung zog. Diese Leistung steht im Kontrast zur aktuellen Niederlage und zeigt, wie wechselhaft die Saison bislang verläuft.

Die Herausforderungen des Volleyballsports sind jedoch nicht nur in der Leistung der Teams zu beobachten, sondern auch im Hinblick auf die Verletzungsanfälligkeit. Nach Angaben des Deutschen Volleyball-Verbandes sind über 65% der Verletzungen im Volleyball auf die unteren Extremitäten zurückzuführen, wobei 37% das Sprunggelenk betreffen. Im Fall von Jade Cholet wird deutlich, dass Knieverletzungen, die ca. 13% der Volleyballverletzungen ausmachen, auch im Training und Spielverlauf sehr häufig auftreten können.

Präventionsstrategien im Volleyball

Um Verletzungen vorzubeugen, sind umfassende Trainings- und Aufwärmprogramme von großer Bedeutung. Das International Olympic Committee hat die App „GET SET“ entwickelt, die Übungen zur Verletzungsprävention anbietet. Besonders Lauf-, Sprung- sowie Kräftigungs- und Stabilisationsübungen haben sich als wirksam erwiesen. Auch die Veröffentlichung von präventiven Maßnahmen durch die bfu kann dazu beitragen, die Sicherheit der Athleten zu erhöhen.

In Anbetracht der vergangenen Spiele, insbesondere mit der Verletzung von Cholet, wird die Bedeutung solcher Maßnahmen klar. Der SC Potsdam steht vor der Herausforderung, nicht nur die sportliche Leistung zu verbessern, sondern auch die Risikofaktoren für Verletzungen zu minimieren, um die Gesundheit ihrer Spielerinnen langfristig zu sichern. In der Liga wird es für das Team entscheidend sein, aus der Niederlage gegen Wiesbaden zu lernen und sich in den kommenden Spielen zu rehabilitieren.