In Los Angeles wüten derzeit verheerende Waldbrände, die seit Dienstag mehr als 10.000 Gebäude niedergerissen haben und über 14.500 Hektar Land zerstörten. Die Situation ist dramatisch und hat zur Ausrufung einer Ausgangssperre von 18 Uhr bis 6 Uhr morgens geführt, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und Eigentum zu schützen. Bezirkssheriff Robert Luna warnte, dass das Betreten der betroffenen Gebiete verboten ist und Verstöße zu Verhaftungen führen können. Mehr als 180.000 Menschen haben ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen, darunter auch viele Prominente aus Hollywood.
Die Brände wurden durch starke Winde, Trockenheit und Brandstiftung angefacht. Die aktuelle Trockenheit könnte sich im Zusammenhang mit dem Klimawandel zeigen, da dieses Jahr das heißeste seit Beginn der Messungen war. Die Wissenschaftlerin Clare Nullis von der WMO betont, dass der Klimawandel die Intensität und Häufigkeit von Waldbränden in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich erhöht hat. Das größte Feuer traf Pacific Palisades und zerstörte dabei etwa 8000 Hektar.
Öffentliche Sicherheit und Schutzmaßnahmen
Infolge der verheerenden Brände sind Tausende Nationalgardisten im Einsatz, um evakuierte Gebiete zu sichern und Plünderungen zu verhindern, von denen mindestens 20 mutmaßliche Täter bereits festgenommen wurden. Einwohner wie Nicholas Norman sehen sich gezwungen, ihre Häuser selbst zu bewachen, da die Behörden warnen, dass Betrüger, die sich als wohltätige Organisationen ausgeben, in der Region aktiv sind. Der kalifornische Generalstaatsanwalt hat vor Preiswucher und Betrug in dieser Notsituation gewarnt.
Die Feuerwehren stehen vor der Herausforderung, die Brände unter Kontrolle zu bringen, während die Bedingungen durch anhaltende Trockenheit und heftige Winden weiter verschärft werden. Bislang ist es den Einsatzkräften gelungen, in Pacific Palisades 8% und in Altadena 3% der Feuerfront zu kontrollieren. Doch ohne spürbare Veränderungen in der Wetterlage bleibt die Situation kritisch.
Globale Auswirkungen und Klimawandel
Die gegenwärtigen Waldbrände in Kalifornien sind nicht nur ein lokales Problem. Wie eine neue Studie im Wissenschaftsmagazin *Science* zeigt, sind die Kohlenstoffemissionen aus Waldbränden um 60 Prozent gestiegen, während Wälder zunehmend weniger Kohlenstoff speichern. Der Klimawandel, der durch die anhaltende globale Erderwärmung verstärkt wird, führt dazu, dass Feuer häufiger und intensiver auftreten. Die Studie dokumentiert auch, dass Hochtemperaturen, starke Winde und geringe Luftfeuchtigkeit, die für Waldbrände förderlich sind, verstärkt auftreten.
Die Bedingungen, die zu diesen heutigen Katastrophen führen, sind ein erschreckendes Ergebnis der globalen Erwärmung, die auch dafür verantwortlich ist, dass die Waldbrandsaison immer länger wird. Feuerwehrleute und Wissenschaftler warnen, dass die globale Erwärmung keine Brände auslöst, jedoch die Bedingungen schafft, die aus einem kleinen Brand eine massive Katastrophe machen können. Prominente wie Jamie Lee Curtis haben bereits begonnen, Mittel zu sammeln, um den Opfern der Brände zu helfen, wobei sie eine Million Dollar gespendet hat.
Insgesamt zeigt sich, dass die gegenwärtige Tragödie in Los Angeles nicht nur ein lokales Phänomen ist, sondern Teil eines besorgniserregenden globalen Trends im Zusammenhang mit dem Klimawandel und seinen weitreichenden Konsequenzen ist.
Um mehr über diese Situation zu erfahren, können Sie die Berichte von RP Online, ZDF und taz einsehen: RP Online, ZDF, und taz.