Die kalifornische Stadt Los Angeles sieht sich derzeit einer verheerenden Brandkatastrophe gegenüber, die bereits zu mindestens 11 Todesfällen und der Zerstörung von über 12.000 Gebäuden geführt hat. Präsident Joe Biden bezeichnete diese Brände als die schlimmsten in der Geschichte des Bundesstaates. In dieser kritischen Situation warnt Generalstaatsanwalt Rob Bonta vor Preiswucher, Betrug und Plünderungen, die in Zeiten wie diesen häufig auftreten. Bontas Warnungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Notlage zahlreiche kriminelle Akteure anzieht, die das Chaos ausnutzen wollen und sich oft als wohltätige Organisationen ausgeben, um Geld von ahnungslosen Bürgern zu sammeln. Diese kriminellen Machenschaften sind in der aktuellen Situation besonders besorgniserregend, weil viele Menschen evakuiert wurden und dringend auf Hilfe angewiesen sind.

Bonta macht deutlich, dass Unternehmen und Vermieter in Notfällen die Gelegenheit nutzen, die Preise für lebenswichtige Güter und Dienstleistungen erheblich zu erhöhen. Materialien wie Gas, Wasser, Batterien, Erste-Hilfe-Materialien, Baumaterialien und Unterkünfte sind oft betroffen, was für die betroffenen Gemeindemitglieder eine zusätzliche Belastung darstellt. Der Generalstaatsanwalt unterstreicht, dass Preiswucher illegal ist und mit rechtlichen Konsequenzen geahndet wird. Insbesondere in Krisensituationen sollten Verbraucher wachsam sein und sich vor betrügerischen Aktivitäten schützen.

Kriminalität in Krisenzeiten

Die Behörden sind außerdem aktiv auf der Suche nach Betrügern, die sich als Mitglieder der Regierung oder der Katastrophenschutzbehörde ausgeben, um sensible Informationen von den Opfern der Brände zu erlangen oder Gebühren für falsche Dienstleistungen zu kassieren. In den betroffenen Gebieten kommt es weiterhin zu Plünderungen, was die ohnehin schon schwierige Lage für die Evakuierten verschärft. Dies zeigt einmal mehr, dass kriminelle Aktivitäten in Katastrophensituationen nicht nur wahrscheinlicher, sondern auch gefährlicher für die betroffenen Gemeinschaften werden.

Die Brandkatastrophe in Kalifornien ist Teil eines größeren Musters, das die USA zunehmend betrifft. Laut swp-berlin.org sind Naturkatastrophen wie Tornados, Hurrikans, Wildfeuer, Überschwemmungen und Erdbeben ein wiederkehrendes Problem. 2011 war ein besonders extremes Jahr für Wetterereignisse, wobei Rekord-Überschwemmungen im Mittleren Westen und eine schwere Dürre in Texas zu verzeichnen waren. Solch extreme Wetterereignisse scheinen kein Einzelfall zu sein, sondern eher Teil eines sich verschärfenden Trends, der durch den Klimawandel bedingt sein könnte. Die Interagency Climate Change Adaptation Task Force unter der Leitung von Präsident Barack Obama hat bereits vor den zunehmenden Wetterphänomenen gewarnt.

Die Vorhersagen des Geologischen Dienstes der USA deuten auf eine Zunahme von Erdbeben an der Westküste hin, während die Bundesregierung unterschiedliche Ansätze zur Risikominderung von Naturkatastrophen verfolgt, auch wenn der politische und finanzielle Handlungsspielraum für zusätzliche Maßnahmen stark eingeschränkt ist. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass die betroffenen Bürger sowohl auf sich selbst achten als auch wachsam gegenüber möglichen betrügerischen Aktivitäten bleiben, die die ohnehin schon schwierige Lage verschärfen könnten.