In der Nacht auf Samstag, den 11. Januar 2025, brach in einer Doppelhaushälfte in der Carl-Orff-Straße in Vaterstetten, Oberbayern, ein verheerender Brand aus. Das Feuer begann kurz nach 1 Uhr und breitete sich rasch aus, sodass die Doppelhaushälfte bei Eintreffen der Rettungskräfte bereits in Vollbrand stand. Die Feuerwehr kämpfte bis in die frühen Morgenstunden gegen die Flammen und war auch am Samstagvormittag weiterhin vor Ort, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Der Brand hat einen geschätzten Schaden von 800.000 Euro verursacht, und die betroffene Doppelhaushälfte gilt als einsturzgefährdet und somit unbewohnbar.
Eine vierköpfige Familie, die im Haus lebte, wurde während des Brandes im Schlaf überrascht. Glücklicherweise konnten alle Familienmitglieder das Gebäude selbstständig verlassen, jedoch erlitten sie Rauchgasvergiftungen und mussten zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Laut rettungsdienst.de sind Rauchgasvergiftungen die häufigste Todesursache bei Wohnhausbränden. Die Symptome können dabei zeitverzögert auftreten, weshalb eine 24-stündige stationäre Überwachung der Verletzten empfohlen wird.
Brandursache und Ermittlungen
Die Ursache des Feuers ist derzeit unklar. Die Kriminalpolizei Erding hat die Ermittlungen übernommen, doch eine Untersuchung des Brandortes ist vorerst nicht möglich, da weitere Nachlöscharbeiten notwendig sind. Die Flammen griffen während des Brandes auch auf die benachbarte Doppelhaushälfte über, deren Bewohner zu diesem Zeitpunkt nicht zuhause waren.
Die gesundheitlichen Risiken eines Brandes sind beträchtlich. Brandrauch besteht aus einer Vielzahl gesundheitsschädlicher Gase, darunter Kohlenstoffdioxid und Kohlenmonoxid. Letzteres ist besonders gefährlich, da es geruchlos ist und sich stärker an Hämoglobin bindet als Sauerstoff, was zu einer Minderversorgung der Organe mit Sauerstoff führt. Symptome wie Atemnot, Husten und Bewusstseinsstörungen können erste Anzeichen einer Rauchvergiftung sein, die in vielen Fällen leider unterschätzt wird. In einer Umfrage von bfb-cipi.ch wird auf die Wichtigkeit der Installation von Rauchmeldern hingewiesen, um im Schlaf rechtzeitig auf Brände reagieren zu können.
Um das Risiko von Rauchgasvergiftungen zu minimieren, ist es ratsam, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört die Installation von Rauchmeldern in Schlafzimmern, die nicht im Bett geraucht werden sollte, sowie die sichere Aufbewahrung von Streichhölzern und Feuerzeugen außerhalb der Reichweite von Kindern. Im Falle eines Brandes ist es wichtig, sofort in einen rauchfreien Raum zu gehen, Türen und Fenster zu schließen und die Feuerwehr zu alarmieren, anstatt Selbstrettungsversuche zu wagen.
Die betroffene Familie in Vaterstetten hat das Schlimmste überstanden, aber die Konsequenzen dieses Brandes werden sie lange begleiten. Die Ermittlungen zur Brandursache bleiben derweil offen, bis die nötigen Aufräumarbeiten abgeschlossen sind.