Am 11. Januar 2025 wird an Anton Elsperger erinnert, einem bedeutenden Gärtnermeister aus Kolbermoor, der vor 50 Jahren, im Jahr 1975, starb. Elsperger, der 69 Jahre alt wurde, hat in der Gärtnerbranche einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Er war nicht nur für seine hervorragende Lehrtätigkeit bekannt, sondern auch für sein umfangreiches Engagement in verschiedenen Ämtern.
Als Obermeister der Gartenbaugruppe Bad Aibling amtierte er über drei Jahrzehnte und hatte zahlreiche weitere Positionen inne, darunter als Landesinnungsmeister und Erster Vorsitzender des Vereins für Blumen- und Zierpflanzenbau in Bayern. In Kolbermoor zeugt der nach ihm benannte Platz von seinem Erbe. Er wurde 2010 in Anerkennung seiner Leistungen in der Gärtnerei und seiner Verdienste um die Gemeinschaft benannt. Elsperger war zudem politisch aktiv, von 1948 bis 1952 Mitglied des Marktgemeinderats.
Berufliche Leistungen und Auszeichnungen
Anton Elsperger wurde 1905 in Landau geboren und absolvierte seine Ausbildung in verschiedenen Betrieben in Deutschland. 1931 erwarb er eine alte Gärtnerei in Kolbermoor und baute sie zu einem etablierten Betrieb mit über 8000 Quadratmetern Gewächshäusern aus. Diese waren auf die Erzeugung von Topfpflanzen und Schnittblumen spezialisiert und zogen zahlreiche Besuchergruppen aus verschiedenen Ländern an. Dafür erhielt er 1965 das Bundesverdienstkreuz am Band für seine hervorragenden Leistungen, eine Auszeichnung, die auch für andere Personen wie Elisabeth Trüdinger und Reiner Fleischmann verliehen wurde, wie das Finanzministerium Bayern berichtet.
Im Laufe seiner Karriere war Elsperger aktiv in der Organisation von Gartenbauausstellungen und hielt Vorträge über die Entwicklungen in der Gärtnerei. Sein Engagement sprach für seine besondere Verbundenheit mit der Branche und der Gesellschaft.
Einfluss auf Gartenkultur
Die Bedeutung der Gartenkultur wird auch an Einrichtungen wie der Hochschule der Künste deutlich, die sich seit 1985 mit der Erforschung von Gartenkultur und Freiraumentwicklung beschäftigt. Hier wird unter anderem die Lehre in der Gartenkultur des 20. Jahrhunderts weitergeführt und Themen wie bürgerliche Privatgärten und Gartentheorie behandelt. Der Einfluss von Persönlichkeiten wie Anton Elsperger wird in diesem Kontext immer wieder hervorgehoben. Die UdK Berlin zeigt auf, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Gartenkultur für die gesellschaftliche Entwicklung ist.
Anton Elsperger bleibt somit nicht nur eine historische Figur in Kolbermoor, sondern auch ein Symbol für das Engagement und die Leidenschaft, die die Welt der Gärtner bewegt hat und weiterhin bewegt. Sein Lebenswerk und seine Auszeichnungen zeugen von einem unermüdlichen Einsatz für seine Berufung und für das Gemeinwohl. Auch 50 Jahre nach seinem Tod wird sein Vermächtnis in der Gärtnerei und darüber hinaus geschätzt und gewürdigt.