Luisa Neubauer, die prominente Klimaschutzaktivistin von Fridays for Future, hat sich in einer aktuellen Stellungnahme zu den verheerenden Waldbränden in Kalifornien geäußert. Sie erkennt in diesen Katastrophen ein alarmierendes Signal für die Politik weltweit. Neubauer betont, dass diese Brände nicht nur ein lokal begrenztes Phänomen sind, sondern symbolisch für eine gefährliche Entwicklung in der gesamten Welt stehen. Ihrer Meinung nach ist das politische Versagen auf globaler Ebene, einschließlich Deutschlands, ein direkter Beitrag zur fortschreitenden Erderwärmung, die solche extremen Wetterereignisse begünstigt. Die Brände in Kalifornien sind ihrer Ansicht nach eng mit der Klimakatastrophe verbunden, und Neubauer fordert dringende politische Maßnahmen, darunter eine Debatte über den Klimaschutz und den Ausstieg aus fossilen Energien.

US-Präsident Joe Biden hat die derzeitigen Brände als die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens eingestuft. Neubauer kritisiert unterdessen die geringe Thematisierung der Klimagefahren im aktuellen Wahlkampf. Wissenschaftler haben bereits 2022 einen signifikanten Anstieg von Waldbränden in Kalifornien registriert, der auf den menschengemachten Klimawandel zurückzuführen ist. Dabei hat sich die Situation durch die Dürre, die traditionell von Mai bis September anhält und 2024 zudem in Deutschland zu vier Überschwemmungen führte, erheblich verschärft. In Kalifornien kam es seit mindestens acht Monaten zu kaum nennenswerten Regenfällen, was die Bedrohung durch Waldbrände weiter erhöht.

Klimawandel und seine Folgen

In einer von den Wissenschaftlern der University of California veröffentlichten Studie wird der exponentielle Anstieg der Waldbrände hervorgehoben, der durch eine wärmer werdende Atmosphäre bedingt ist. Diese Atmosphäre kann mehr Wasser halten, wodurch Dürrephasen intensiviert werden. Zudem führen die Santa-Ana-Winde zur raschen Ausbreitung der Flammen. Diese Situation ist besonders besorgniserregend, da die Wechsel zwischen nassen und trockenen Wetterlagen weltweit seit Mitte des 20. Jahrhunderts um 31 bis 66 Prozent zugenommen haben.

Die Brände in Kalifornien, die im Januar 2025 schwer wüten, kommen in einer Zeit, in der solche Feuer normalerweise nicht zu erwarten sind. Feuerwehrmänner kämpfen gegen das Eaton-Feuer, während die traditionellen Regenzeit von Oktober bis April noch nicht in Kraft ist. Die Trockenheit hat die Vegetation in der Region so anfällig gemacht, dass kleine Funken zu großen Bränden führen können.

Gesundheitliche Auswirkungen und steigende Anzahl der Brände

Die gesundheitlichen Risiken, die aus solchen Waldbränden resultieren, sollten nicht unterschätzt werden. Laut einer Studie sind die Todesfälle durch luftbedingte Schadstoffe infolge von Bränden weltweit von etwa 46.400 in den 1960er-Jahren auf rund 98.750 in den 2010er-Jahren gestiegen. Die Studien zeigen, dass der Klimawandel zunehmend eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellt. Die Zunahme der verbrannten Flächen wird als ein direkter Effekt der Erderwärmung angesehen, die Wälder anfälliger für Brände macht.

Die Kombination aus intensiven Dürreperioden, veränderten Wettermustern und dem Einfluss des Klimawandels wird auch in den Berichten australischer Umweltorganisationen wie dem Climate Council thematisiert, die warnen, dass die Brände aufgrund des Klimawandels gefährlicher und tödlicher werden. Diese Lähmung gegenüber den offensichtlichen Gefahren durch den Klimawandel zeigt sich nicht nur in Kalifornien, sondern hat weltweit Folgen.

Die dramatische Situation in Kalifornien verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der Politiker und Gesellschaften weltweit sich mit den Ursachen und Folgen des Klimawandels auseinandersetzen müssen, um solche katastrophalen Ereignisse in der Zukunft verhindern zu können.