Das Repaircafé im Dathenushaus hat sich mittlerweile zu einem bemerkenswerten Erfolgsmodell entwickelt. Die Aktivität dort zieht viele Menschen an, die Reparaturen in Auftrag geben. So beispielsweise brachte eine Kundin ihre defekte Lampenfassung mit. Fritz Wittmann, ein freiwilliger Reparateur, konnte die Fassung erfolgreich fixieren und kleben, sehr zur Freude der Besitzerin, die sich darüber sehr freute. Oftmals kommen die Leute auch mit Kaffeevollautomaten, die repariert werden sollen, was zeigt, dass die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen in der Gemeinde konstant hoch ist.

Die Betreiber des Repaircafés hoffen, die Öffnungszeiten in diesem Jahr zu verdoppeln, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre defekten Geräte bringen zu können. Das Engagement der Freiwilligen in dieser Initiative fördert nicht nur die Gemeinschaft, sondern auch die Ressourcenschonung und Kreativität.

Globales Wachstum der Repair-Café-Bewegung

Am 18. Oktober 2023 jährte sich das erste Repair Café in Amsterdam zum 15. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums veröffentlichte die Open Repair Alliance den Bericht „Der Aufstieg des Reparierens in einer Gemeinschaft: die Menschen und die Daten”. Dieser Bericht verdeutlicht, wie stark sich die Gemeinschaftsreparatur in den letzten 15 Jahren weltweit verbreitet hat. Nach Angaben von Martine Postma, die bei Repair Café International tätig ist, sind heute über 4.000 aktive Community-Repair-Gruppen weltweit aktiv. Diese Gruppen führen jährlich rund 190.000 erfolgreiche Reparaturen durch.

Ein zentrales Anliegen dieser Bewegung ist es, die Menschen zu ermutigen, zu reparieren. Viele Freiwillige zeigen, dass Reparieren nicht nur möglich und nicht schwierig ist, sondern auch Freude bereitet. Der Bericht thematisiert jedoch auch bestehende Herausforderungen, wie die Notwendigkeit für mehr reparierbare Produkte und stärkere gesetzliche Regelungen zur Unterstützung der Reparaturen.

Bedeutung der gesammelten Daten

Die Open Repair Alliance, gegründet im Jahr 2017, sammelt und analysiert wertvolle Daten zur Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit alltäglicher Produkte. Seit der Gründung der Bewegung wurden Hunderttausende von Gegenständen von Freiwilligen repariert, und über 200.000 Reparaturversuche sind im kombinierten Datensatz dokumentiert. Diese Daten unterstützen den Kampf für das Recht auf Reparatur. Sie liefern wichtige Beweise, um Barrieren abzubauen und verdeutlichen das wachsende Interesse der Öffentlichkeit an Reparaturen sowie dem sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Das Repaircafé im Dathenushaus ist ein lokales Beispiel für diesen globalen Trend und zeigt, wie gemeinschaftliche Anstrengungen für eine nachhaltigere Zukunft beitragen können.