Am 10. Januar 2025 ehrte Borussia Dortmund den ehemaligen Torwart Wolfgang de Beer, der am 30. Dezember im Alter von 60 Jahren verstorben war. Vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen erlebten die Fans einen emotionalen Abschied. Der Stadionsprecher Norbert Dickel sprach mit brüchiger Stimme über de Beer, dessen Spitzname „Teddy“ ihm von Fans und Freunden verliehen wurde. Die Ehrung beinhaltete auch eine beeindruckende Choreographie der Fans und ein großes Banner mit der Aufschrift „Ruhe in Frieden, Teddy“, das vor der legendären Südtribüne präsentiert wurde. Außerdem hielten die Anhänger eine riesige Fahne hoch, die das Gesicht de Beers zeigte.

Wolfgang de Beer, einer der erfolgreichsten Spieler in der Geschichte des BVB, spielte von 1986 bis 1991 als Nummer eins im Tor des Klubs. Er kam 1986 von MSV Duisburg für 70.000 DM (ca. 35.000 Euro) zu Borussia Dortmund. Sein erstes Spiel für den BVB bestritt er am 9. August 1986 gegen Bayern München, das mit einem 2:2 endete. Während seiner aktiven Karriere absolvierte er insgesamt 217 Spiele für die Schwarzgelben und war ein maßgeblicher Bestandteil des Teams, das 1989 den ersten Titel nach 23 Jahren holte. De Beer wurde in den Jahren 1995 und 1996 Bundesliga-Meister und feierte 1997 den Gewinn der Champions League und der Club-Weltmeisterschaft.

Eine Karriere voller Erfolge

Nach seiner aktiven Laufbahn war Wolfgang de Beer von 2002 bis 2018 Torwarttrainer bei Borussia Dortmund, bevor er in der Fanbetreuung des Vereins tätig wurde. Über die Jahre blieb de Beer in seiner Heimatstadt Dinslaken verwurzelt. Er wurde nicht nur für seine Fähigkeiten auf dem Platz geschätzt, sondern auch für seine offene und ehrliche Art, sowie seine Zugänglichkeit. De Beer beschrieb sich selbst als „demütigen Kerl“ mit einer positiven Lebenseinstellung.

Die Trauer um den Verstorbene ist nicht nur auf die sportlichen Leistungen begrenzt. De Beer wurde von seinen Mitspielern, Trainern und den Fans als jemand angesehen, der das Herz des Vereins verkörperte. Seine Beiträge zum Erfolg des BVB und seine tiefe Verbundenheit mit dem Klub sind bis heute unvergessen.

Der BVB und seine Geschichte

Gegründet am 19. Dezember 1909 im „Wildschütz“ am Borsigplatz, ist Borussia Dortmund heute mehr als nur ein Fußballverein. Dabei stehen die aktive Mitgestaltung der Vereinsfarben, die sich vor dem Ersten Weltkrieg von Blau-Weiß-Rot in das heute bekannte Schwarzgelb änderten, sowie die Bedeutung des Namens „Borussia“, was die lateinische Übersetzung für Preußen ist, im Fokus. Diese Geschichte bringt die Bedeutung Wolfgang de Beers für den BVB noch einmal verstärkt zum Ausdruck. Wie die Traditionsvereinsgeschichte zeigt, die auch andere Sportarten wie Tischtennis und Handball umfasst, bleibt das Erbe eines jeden Spielers entscheidend für die Identität des Vereins.

Wolfgang de Beer wird in der Erinnerung der Fans, die ihn als Wurzel und Herz des BVB betrachten, weiterleben. Die Trauer um ihn stellt nicht nur einen Verlust dar, sondern auch eine Ehrung seiner unvergänglichen Verdienste für Borussia Dortmund.